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Zähler
Punkt

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Zah|ler 〈m. 3jmd., der etwas bezahlt ● er ist ein guter, schlechter, pünktlicher, säumiger \Zahler

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Zah|ler, der; -s, -:
jmd., der (in einer bestimmten Weise) seine Rechnungen o. Ä. zahlt:
ein säumiger, schlechter Z.

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I
Zähler,
 
1) Elementarteilchen- und Kernphysik: ein Gerät (Detektor), mit dem der Durchgang eines Teilchens registriert (gezählt) werden kann. Nach den zugrunde liegenden physikalischen Prozessen unterscheidet man u. a. Halbleiterzähler (Halbleiterdetektor), Kristall-, Szintillations-, Tscherenkow- und Funkenzähler, Funkenkammer, Ionisationskammer sowie Zählrohr.
 
 2) Mathematik: Bruch.
 
 3) Technik: Geräte, Bauteile oder Funktionseinheiten zum selbsttätigen Zählen nacheinander eintretender Ereignisse, verbunden mit der ständigen Darstellung der Anzahl der gezählten Ereignisse oder der Zurverfügungstellung der dafür erforderlichen Signale in einem jeweils bestimmten Code. Die häufigsten Ausführungsformen sind mechanische, elektromechanische und elektronische Zähler; bei den beiden Letzteren sind die zu zählenden Ereignisse elektrischer Impulse. Im weiteren Sinn werden auch bestimmte Messgeräte oder -werke als Zähler bezeichnet (z. B. Elektrizitätszähler, Gaszähler.
 
Mechanische Zähler können bis zu etwa 1 000 Ereignisse oder einige 1 000 Umdrehungen pro Minute zählen; wie alle mechanische Geräte unterliegen sie dem Verschleiß und haben daher nur eine begrenzte Lebensdauer (meist bis etwa 50 Mio. Zählungen). Beispiele sind Kilometerzähler in Kfz, Bandzähler in Tonbandgeräten und Registrierwerke in Gas- und Elektrizitätszählern und in Wasserverbrauchsmessern. Bei elektromechanischen Zählern erfolgt die Weiterschaltung des Zählwerks durch Elektromagnete. Sie können bis zu etwa 25 Impulse pro Sekunde verarbeiten. Bei Stromausfall bleibt ihr Zählerstand erhalten. Elektronische Zähler sind wichtige Bestandteile aller digital arbeitenden Mess-, Steuer-, Regel- und Rechenanlagen. Sie sind in verschiedenen Techniken (diskret, integriert oder hybrid) gebaute Schaltungen aus Bauteilen der Digitaltechnik mit Speicherfunktionen, d. h. Schaltwerke. In der Regel bestehen sie aus Kettenschaltungen von Flipflops, meist JK-Flipflops, mit denen Frequenzen bis weit über ein GHz direkt erfasst werden können, mit Zusatzeinrichtungen sogar bis etwa 100 GHz. Da sie keine bewegliche Teile enthalten und daher entsprechend verschleißfest sind, werden sie nicht nur beim Anfallen sehr hoher zu verarbeitender Zählgeschwindigkeiten eingesetzt, sondern auch dann, wenn die Lebensdauer mechanischer oder elektromechanischer Zähler nicht ausreichen würde. Je nach der Art der Zuführung der Zählimpulse und nach der Zählrichtung unterscheidet man Asynchronzähler und Synchronzähler beziehungsweise Vorwärtszähler und Rückwärtszähler; darüber hinaus kann man die Zähler auch nach der Codierung des Zählergebnisses unterscheiden (z. B. Dualzähler, Dezimalzähler). Bei Asynchronzählern wird der Zählimpuls, d. h. das Taktsignal, nur dem ersten Glied der Kette, der ersten Zählstufe, zugeführt; die übrigen Zählstufen werden durch die Zustandsänderungen der jeweils davor liegenden getaktet. Im Gegensatz hierzu werden bei Synchronzählern alle Zählstufen gleichzeitig mit dem Zählimpuls getaktet. Synchron arbeitende Zähler sind daher schneller als asynchron arbeitende. Zwischen der Zählkapazität n und der Zahl m der Flipflops eines Zählers besteht die Beziehung 2mn. Elektronischer Zähler, die zur Zeit- oder Frequenzmessung verwendet werden, besitzen einen genauen, auf einem Schwingquarz beruhenden Zeitbasisgenerator.
 
II
Zähler,
 Internet: grafisches Element auf einer Internetseite, das angibt, wie viele Besucher die Seite schon besucht haben. Realisiert werden Zähler oft über CGI-Scripts (CGI), die auf der jeweiligen Website installiert sind. Dazu muss der Provider, bei dem die Webseite liegt, solche Scripts zulassen.
III
Zähler,
 Programmierung: eine Variable, die zum Zählen von Durchläufen sich wiederholender Programmbereiche eingesetzt wird. Solche Programmstrukturen werden i. d. R. mit Schleifen realisiert. Dabei ist der Zähler bereits Teil des Schleifenbefehls, etwa in der Form:
 
»for [Zähler] = 1 to 10 incr 1 do [Anweisungen]«.
 
Beim Eintritt in eine derartige Schleife erhält der Zähler den Wert 1. Sobald die angegebenen Anweisungen einmal abgearbeitet sind, wird die Zählvariable um den angegebenen Inkrementwert (hier ebenfalls 1) erhöht und erneut durchlaufen. Sobald der Schleifenzähler über 10 ansteigt, wird die Schleife abgebrochen und das Programm mit der ersten auf das Schleifenende folgenden Anweisung fortgesetzt.

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Zah|ler, der; -s, -: jmd., der (in einer bestimmten Weise) seine Rechnungen o. Ä. zahlt: er ist ein pünktlicher, säumiger, guter, schlechter Z.

Universal-Lexikon. 2012.