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Dunhuang
Dunhuang,
 
Tunhuang, Oasenstadt in der Provinz Gansu, China, zwischen der Wüste Gobi und dem Hochland von Tibet, rd. 80 000 Einwohner; 15 km südöstlich von Dunhuang liegen die »Grotten der Tausend Buddhas« (Qian fo dong), auch Grotten von Mogao genannt, die größten und ältesten buddhistischen Höhlentempelanlagen Chinas (366 gegründet).
 
Stadtbild:
 
Als Knotenpunkt an der Seidenstraße war Dunhuang von Bedeutung und wurde unter der Nördlichen Weidynastie (4. Jahrhundert) zu einer der größten und reichsten buddhistischen Gemeinden Asiens. Es entstanden Höhlentempel mit aus Tonstuck (stuckartig aus einem Gemisch von Ton mit Pflanzenfasern über einem Holzskelett) modellierten, farbig gefassten Bildwerken und polychromen Seccomalereien, die die Wände friesartig bedeckten und wichtige Aufschlüsse über die stilgeschichtliche und ikonographische Entwicklung buddhistischer Malerei sowie den frühen Landschaftsstil geben. Die um 1900 entdeckten Schätze von Handschriften mit Miniaturen (6.-11. Jahrhundert), von Seidenbildern und Skulpturen sind durch Sir Aurel Stein (1907) und P. Pelliot (1908) größtenteils in europäischen Museen gelangt (London, Britisches Museum; Paris, Bibliothèque Nationale de France und Musée Guimet).
 
Literatur:
 
H.-S. P'eng: Die Höhlentempel von D. (a. d. Engl., 1982).

Universal-Lexikon. 2012.