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Electronic Rock
Electronic Rock
 
[englisch, ɪlek'trɔnɪk rɔk], Mitte der Siebzigerjahre aufgekommene Form der Rockmusik, die entweder vollständig auf elektronischen Klangerzeugern aufgebaut ist oder bei der synthetisch erzeugte Klänge im Klangbild dominieren. Inhaltlich ist das oft mit einer Science-Fiction-Vision der Welt verbunden gewesen, die die Angst vor einer allgewaltig werdenden Technik und der atomaren Selbstvernichtung der Menschheit thematisierte. Wegbereiter dieser Entwicklung waren vor allem Pink Floyd und Emerson, Lake & Palmer, die seit Anfang der Siebzigerjahre elektronisch erzeugte Klänge zu einer tragenden Komponente ihrer Soundkonzeption (Sound) gemacht hatten. Für den Electronic Rock sind die verschiedenen Formen der Synthesizer, Electronic Drums, Sequenzer und das Hallgerät die wichtigsten Instrumente. Allerdings ist in vielen Fällen dabei ein Widerspruch zwischen dem oft gewaltigen Aufwand an Elektronik und dem musikalischen Resultat — einige Grundklänge und endlos wiederholte Tonketten — nicht zu überhören. Der Gefahr der Verselbstständigung von Technik und technischen Effekten ist kaum eine der Gruppen des Electronic Rock entgangen. Einen Namen gemacht haben sich damit hauptsächlich Musiker und Gruppen aus Deutschland wie die Gruppe Kraftwerk, Klaus Schulze (* 1947) und nicht zuletzt Tangerine Dream. Der wohl erfolgreichste Vertreter dieses Genres aber ist der französische Synthesizer-Artist Jean-Michel Jarre (* 1948).

Universal-Lexikon. 2012.