Akademik

spröde
trocken; schamhaft; prüde; zimperlich; verschämt

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sprö|de ['ʃprø:də] <Adj.>:
a) (von einem harten Stoff) leicht brechend oder reißend:
sprödes Material; das Holz ist für diese Arbeit zu spröde.
Syn.: nicht geschmeidig.
b) abweisend, schwer zugänglich, verschlossen:
ein sprödes Wesen; sie ist sehr spröde.
Syn.: reserviert, unnahbar, unzugänglich, zugeknöpft (ugs.).
c) schwer zu handhaben, zu gestalten:
ein sprödes Thema; der Stoff des Buches ist sehr spröde.

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sprö|de 〈Adj.〉 oV spröd
1. hart, fest, aber bei Druck od. Schlag zerspringend, zerbrechlich (Glas, Porzellan)
2. trocken, aufgesprungen, rissig (Haut)
3. brüchig, heiser (Stimme)
4. schwer formbar, widerspenstig
5. kühl, herb, verschlossen, abweisend (Person, bes. von Frauen Männern gegenüber)
[urspr. „ungeschmeidig“ (von Erzen); vermutl. verwandt mit fläm. sprooi „gebrechlich“; Näheres unbekannt]

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spröd (seltener), sprö|de <Adj.> [spätmhd. spröd, urspr. bes. im Hüttenwesen von Metallen gesagt, viell. eigtl. = leicht springend u. verw. mit sprühen]:
1.
a) hart, unelastisch u. leicht brechend od. springend:
sprödes Glas;
dieser Kunststoff ist für so einen Zweck zu s.;
b) sehr trocken u. daher nicht geschmeidig u. leicht aufspringend od. reißend:
spröde Haare, Nägel, Lippen;
zu viel Sonne macht die Haut s.
2. rau, hart klingend; brüchig:
eine spröde Stimme.
3.
a) schwer zu gestalten:
ein sprödes Thema;
b) schwer zugänglich, abweisend, verschlossen wirkend:
ein sprödes Wesen haben;
sie ist eine spröde Schönheit;
eine Landschaft von spröder Schönheit;
sich s. geben, zeigen.

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Sprö|de, die; - (geh. veraltend), Spröd|heit, die; -, Sprö|dig|keit, die; -: spröde Beschaffenheit, sprödes Wesen.

Universal-Lexikon. 2012.