Akademik

Wall
Ufer; Böschung; Damm; Wand; Mauer

* * *

Wall [val], der; -[e]s, Wälle ['vɛlə]:
mehr oder weniger hohe Aufschüttung aus Erde, Steinen o. Ä., mit der ein Bereich schützend umgeben oder abgeschirmt wird:
ein hoher, breiter Wall; einen Wall aufschütten; die Burg ist durch Wall und Graben geschützt.
Syn.: Damm, Mauer.
Zus.: Burgwall, Erdwall, Festungswall, Grenzwall, Ringwall, Rundwall, Schutzwall, Stadtwall, Steinwall.

* * *

Wạll1 〈m. 1u
1. langgestreckte Erdaufschüttung zur Befestigung u. Einfriedigung
2. 〈fig.〉 Bollwerk
[<lat. vallum „Lagerwall, -zaun“; zu vallus „Pfahl“]
————————
Wạll2 〈m. 1; nach Zahlen Pl.: -〉 Zählmaß, 80 Stück (bes. bei Fischen) ● 1 \Wall Heringe [<nddt. wal(l); zu got. walus „Stock“, daraus die Bedeutung „auf einen Stock aufgereihte Menge von Fischen“]

* * *

1Wạll, der; -[e]s, -e <aber: 2 Wall> [aus dem Niederd. < älter schwed. val < altschwedisch val = Stange, Stock, eigtl. wohl = Anzahl von Fischen, die auf einem Stock aufgespießt werden können] (veraltet):
(bes. von Fischen) Anzahl von 80 Stück:
drei W. Heringe.
2Wạll, der; -[e]s, Wälle [mhd. wal, ahd. in: erdēwal < lat. vallum = Pfahlwerk auf dem Schanzwall, zu: vallus = (Schanz)pfahl]:
Aufschüttung aus Erde, Steinen o. Ä., mit der ein Bereich schützend umgeben od. abgeschirmt wird:
einen W. errichten, aufschütten, abtragen;
eine von einem hohen W., von W. und Graben umgebene Burg;
Ü ein W. von Schnee umgab das Haus.

* * *

I
Wall
 
[mittelhochdeutsch wal (althochdeutsch in: erdewal), von lateinisch vallum »Pfahlwerk«], Militärwesen: Erdaufschüttung zur Deckung gegen Beschuss; Hauptbestandteil neuzeitlicher Befestigungsanlagen (16.-19. Jahrhundert).
 
II
Wall
 
[wɔːl], Jeff, kanadischer Medienkünstler und Fotograf, * Vancouver 29. 9. 1946. Nach einem Studium der Kunstgeschichte und der freien Kunst begann Wall, scheinbar banale Alltagsszenen abzubilden. Seit den 1980er-Jahren fertigt er Panoramen und Großfotos historischer Ereignisse, wobei er in Komposition und dramatischer Beleuchtung auf bildnerischen Traditionen des 19. Jahrhunderts zurückgreift. Seine Fotoarbeiten, in denen er Sichtbares für die Kamera arrangiert und inszeniert und in der Nachbearbeitung der Negative die Computertechnik nutzt, sind wichtige Beiträge zur Diskussion um Realitätsabbildung und Schaffung virtueller Welten, wobei Wall immer den Kunstwerkcharakter betont.
 
Literatur:
 
J. W., bearb. v. G. Dufour, Ausst.-Kat. Vancouver Art Gallery (Vancouver 1990);
 
J. W., Restoration, Ausst.-Kat. Kunstmuseum, Luzern (Luzern 1994);
 
J. W., hg. v. K. Brougher, Ausst.-Kat. Museum of Contemporary Art, Los Angeles (Los Angeles, Calif., 1997).

* * *

1Wạll, der; -[e]s, -e <aber: 2 Wall> [aus dem Niederd. < älter schwed. val < altschwedisch val = Stange, Stock, eigtl. wohl = Anzahl von Fischen, die auf einem Stock aufgespießt werden können]: (bes. von Fischen) Anzahl von 80 Stück: drei W. Heringe.
————————
2Wạll, der; -[e]s, Wälle [mhd. wal, ahd. in: erdēwal < lat. vallum = Pfahlwerk auf dem Schanzwall, zu: vallus = (Schanz)pfahl]: mehr od. weniger hohe Aufschüttung aus Erde, Steinen o. Ä., mit der ein Bereich schützend umgeben od. abgeschirmt wird: einen W. errichten, aufschütten, abtragen; eine von einem hohen W., von W. und Graben umgebene Burg; Ü ein W. von Schnee umgab das Haus; Diesen W. von Einsamkeit hatte Ulrich ... um sich aufgerichtet ... (Musil, Mann 644); Vom Flugplatz waren die Straßen gesäumt von einem W. winkender und grüßender Menschen (Neues D. 5. 6. 64, 3).

Universal-Lexikon. 2012.