Eutin,
Kreisstadt des Kreises Ostholstein, Schleswig-Holstein, in der Holsteinischen Schweiz zwischen dem Großen und dem Kleinen Eutiner See, 17 100 Einwohner; Fachschulen, Landespolizeischule, Kreisbibliothek, Heimatmuseum; Elektro-, Papier- und Metallwarenindustrie. Die Eutiner Sommerspiele auf der Freilichtbühne im Schlosspark pflegen die romantische Oper (besonders »Der Freischütz« des 1786 in Eutin geborenen C. M. von Weber).
Evangelische Michaeliskirche (13. Jahrhundert, später stark verändert) mit Gewölbemalerei (14. Jahrhundert); die ursprüngliche Wasserburg wurde 1716-27 zum Barockschloss umgebaut (Repräsentationsräume mit Kunst- und Gemäldesammlungen, Kapelle von 1694).
Eutin, um 1143 als Marktort gegründet, kam 1156 an das Bistum Oldenburg (1160 nach Lübeck verlegt) und erhielt 1257 lübecker Recht. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts Residenz der Bischöfe von Lübeck, nach Einführung der Reformation bis 1773 der protestantischen Fürstbischöfe (seit 1586 aus dem Hause Holstein-Gottorf) war Eutin ab 1803 Hauptstadt des Fürstentums (ab 1919 des oldenburgischen Landesteils) Lübeck und kam 1937 an Preußen.
Universal-Lexikon. 2012.