Akademik

grillen
zerstören; ruinieren; demolieren; schädigen; schrotten (umgangssprachlich); trashen (umgangssprachlich); beschädigen; kaputtmachen; kaputt machen; himmeln (umgangssprachlich); zerschlagen; zerhackstückeln (umgangssprachlich); bräteln (schweiz.); grillieren (schweiz.)

* * *

gril|len ['grɪlən] <tr.; hat:
auf dem Grill rösten:
das Fleisch grillen; gegrillte Schweinshaxen.

* * *

grịl|len 〈V. tr.; hat
1. 〈urspr.〉 am Spieß über offenem Feuer braten
2. 〈heute〉 auf dem (bzw. im) Grill bei hoher Temperatur braten
[<engl. grill <frz. griller „auf dem Grill braten“; → Grill]

* * *

grịl|len <sw. V.; hat [engl. to grill < frz. griller, zu: gril, Grill]:
auf dem Grill rösten:
Hähnchen g.;
<häufig im 2. Part.:> gegrillte Steaks;
Ü sich in der Sonne g.;
sich [von der Sonne] g. lassen.

* * *

Grillen
 
[althochdeutsch grillo, von lateinisch grillus (lautmalend)], Grabschrecken, Grylloidea, Überfamilie der Langfühlerschrecken mit mehreren Familien.
 
Die eigentlichen Grillen (Gryllidae), mit etwa 1 200 Arten die größte Familie, leben besonders in warmen Ländern (in Mitteleuropa nur fünf Arten). Der Körper ist gedrungen walzenförmig, mit großem Kopf; an den Vorderflügeln der Männchen befindet sich auf der Unterseite je eine kammartige Schrillleiste und in Gelenknähe eine Schrillkante. Der »Gesang« wird durch Aneinanderreiben von Schrillkante und Schrillleiste erzeugt. In den Vorderschienbeinen befinden sich Hörorgane (Tympanalorgane). Grillen sind meist bodenbewohnend und oft nachtaktiv; viele Grillen leben in tiefen, selbst gegrabenen Erdröhren. Die Ernährung ist überwiegend pflanzlich. - Bekannteste Art in Mitteleuropa ist die in Erdröhren lebende Feldgrille (Gryllus campestris), bis 26 mm lang, glänzend schwarz, Hinterschenkel unten blutrot; verbreitet in Mittel- und Südeuropa, Nordafrika und Westasien. Weiterhin das nachtaktive und Wärme liebende Heimchen (Acheta domestica), das in Gebäuden und an Schuttabladeplätzen lebt, mit gleichem Verbreitungsgebiet wie die Feldgrille. Bei der Waldgrille (Nemobius silvestris) sind die Vorderflügel verkürzt, die Hinterflügel fehlen; sie ist relativ klein (bis 1 cm), dunkelbraun gefärbt und lebt in Wäldern und an Waldrändern, v. a. unter Falllaub. - Zu den Grillen gehören noch die Maulwurfsgrillen, die Pflanzengrillen und die 2-3 mm langen, parasitisch in Ameisennestern lebenden Ameisengrillen (Myrmecophilodae); diese lassen sich von Ameisen füttern.
 

* * *

1grịl|len <sw. V.; hat [engl. to grill < frz. griller, zu: gril, ↑Grill]: auf dem Grill rösten: Hähnchen g.; <häufig im 2. Part.:> gegrillte Schweinshaxen; etw. am Holzkohlenfeuer g.; Ü sich in der Sonne g. [lassen]; Man möchte eine neue Kundschaft ins Land locken, die nicht nur nach Spanien kommt, um sich zu g. (ADAC-Motorwelt 2, 1979, 45).
————————
2grịl|len <sw. V.; hat: a) Grillen (2 a) haben, launenhaft sein: Schmollt der Mann und grillt die Frau (Goethe, Faust I, 4247); b) trübseligen Gedanken nachhängen: Grille nicht bei Sommersonnenschein, dass es wieder werde Winter sein (Goethe, Der Narr epilogiert).

Universal-Lexikon. 2012.