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feministische Philosophie
feminịstische Philosophie,
 
im Gefolge der Frauenbewegung nach 1968, aber auch im Rückgriff auf frühere Ansätze (besonders Simone de Beauvoirs »Le deuxième sexe«, 1949; deutsch »Das andere Geschlecht«) entstandene Richtung der Philosophie, die patriarchale Strukturen und die Mechanismen des Ausschlusses von Frauen aus dem Bereich der Philosophie (sowie die Folgen für deren androzentrisches Menschenbild) analysiert, den spezifischen Beitrag von Frauen zur Entwicklung der Philosophie herausarbeitet und die Kritik am traditionellen Konzept der Geschlechterdifferenz in verschiedenen Bereichen der Philosophie anwendet. Bekannte feministische Theoretikerinnen sind z. B. in den USA Seyla Benhabib, Judith Butler, Carol Gilligan, Sandra Harding, in Frankreich Élisabeth Badinter, Luce Irigaray, Julia Kristeva, im deutschsprachigen Bereich Herta Nagl-Docekal, Herlinde Pauer-Studer. (Frauenforschung)
 
Literatur:
 
U. I. Meyer: Einf. in die f. P. (Neuausg. 1997);
 R. Becker-Schmidt u. G.-A. Knapp: Feminist. Theorien zur Einf. (2000);
 H. Nagl-Docekal: F. P. Ergebnisse, Probleme, Perspektiven (2000).

Universal-Lexikon. 2012.