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Gas|se ['gasə], die; -, -n:schmale Straße zwischen zwei Reihen von Häusern:
eine enge, winklige Gasse; Kinder spielten auf der Gasse; sie schlenderten durch die Gassen der Altstadt.
Syn.: ↑ Durchgang.
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Gạs|se 〈f. 19〉
1. 〈oberdt.〉 Stadtstraße
2. 〈allg.〉 kleine, enge Straße
3. schmaler Durchgang
4. langer, enger, trennender Raum
● eine \Gasse bilden etwas zur Seite treten, so dass (in einer Menschenmenge) ein schmaler Raum zum Durchgehen entsteht; dunkle, krumme, enge, schmale, steile, winklige \Gasse; hohle \Gasse Hohlweg [<ahd. gazza, got. gatwo „Gasse“; Herkunft unklar]
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Gạs|se , die; -, -n [mhd. gaʒʒe, ahd. gaʒʒa, H. u.]:
1. schmale Straße zwischen zwei Reihen von Häusern:
eine enge, winklige, krumme G.;
sie wohnt drei -n weiter;
auf der G. lärmten die Kinder;
aus einer G. kommend, auf die Hauptstraße einbiegen;
durch die -n gehen;
sie wohnt in einer abgelegenen G.;
Ü [für jmdn.] eine G. (einen schmalen Weg zum Durchgehen) bilden;
jmdm., sich eine G. durch die Menge bahnen;
die Felswände ließen nur eine schmale G. frei;
der Sturm reißt -n in den Waldbestand;
R das wissen sogar die Kinder auf der G. /auf den -n (das weiß jedermann);
das kann man auf allen -n (abwertend; überall, allgemein, von allen Leuten) hören.
2. Gesamtheit der Bewohner einer Gasse:
er brachte die ganze G. in Aufruhr.
3. (österr.) Straße (im Gegensatz zum Innern der Gebäude):
auf der G.;
das Zimmer liegt an der G.;
☆ über die G. (über die Straße, zum Mitnehmen: Speisen, Getränke über die G. [ver]kaufen).
4. (Kegeln) Zwischenraum seitlich zwischen den Gruppen der hintereinander aufgestellten Kegel.
5. (Fußball) Weg durch zwei od. mehrere Abwehrspieler hindurch in den freien Raum:
den Ball in die G. spielen.
6. (Rugby) Aufstellung der Spieler in zwei sich gegenüberstehenden Reihen rechtwinklig zur seitlichen Linie an der Stelle, wo der Ball ins Aus ging:
eine G. bilden;
der Einwerfer wirft den Ball in die 5 Meter von der Außenlinie beginnende G.
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Gasse,
2) Sport: in einigen Mannschaftssportarten Bezeichnung für eine Lücke (»freier Raum«) in den Reihen des Gegners, in die der Ball durch einen Pass gespielt werden kann, sodass ihn ein Mitspieler, der sich von seinem Gegenspieler gelöst hat, erhalten kann; beim Kegeln der Zwischenraum zwischen den beiden vorderen Kegeln auf der linken (linke Gasse) und auf der rechten Seite (rechte Gasse).
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Gạs|se, die; -, -n [mhd. gaʒʒe, ahd. gaʒʒa, H. u.]: 1. schmale Straße zwischen zwei Reihen von Häusern: eine enge, winklige, krumme G.; Die -n Trasteveres sind verwinkelt, verschachtelt (Koeppen, Rußland 193); auf der G. lärmten die Kinder; aus einer G. kommend, auf die Hauptstraße einbiegen; durch die -n gehen; sie wohnt in einer abgelegenen G.; ich kam in die engen, finsteren -n am Alten Hafen (Schnabel, Marmor 72); R das wissen sogar die Kinder auf der G./auf den -n (das weiß jedermann); das kann man auf allen -n (abwertend; überall, allgemein, von allen Leuten) hören; Ü [für jmdn.] eine G. (einen schmalen Weg zum Durchgehen) bilden; jmdm., sich eine G. durch die Menge bahnen; die Felswände ließen nur eine schmale G. frei; der Sturm reißt -n in den Waldbestand; Ein dunkler, murmelnder Kreis von Menschen stand vor dem kleinen Gasthof; sie traten zurück und machten eine G., als Droste vorbeiging (Baum, Paris 169); ∙ durch diese hohle G. (veraltet; durch diesen Hohlweg) muss er kommen (Schiller, Tell IV, 3); 2. Gesamtheit der Bewohner einer Gasse: er brachte die ganze G. in Aufruhr. 3. (österr.) Straße (im Gegensatz zum Innern der Gebäude): auf der G.; das Zimmer liegt an der G.; Zehn vor acht ab in die Schule, drei -n weiter (Sobota, Minus-Mann 17); *über die G. (über die Straße, zum Mitnehmen): Speisen, Getränke über die G. [ver]kaufen. 4. (Druckw.) als Arbeitsplatz dienender Raum zwischen den Regalen in der Setzerei. 5. (Druckw.) über mehrere Zeilen gehender, fehlerhafter Zwischenraum. 6. (Kegeln) Zwischenraum seitlich zwischen den Gruppen der hintereinander aufgestellten Kegel. 7. (Fußball) Weg durch zwei od. mehrere Abwehrspieler hindurch in den freien Raum: drittens öffnet er mit seiner Angriffswucht viele -n für Allofs ... und die anderen (Kicker 82, 1981, 49); den Ball in die G. spielen; ... der Essener köpfe die Bälle taktisch richtig für die nach innen laufenden Außenstürmer ... in die freie G. (Walter, Spiele 16). 8. (Rugby) Aufstellung der Spieler in zwei sich gegenüberstehenden Reihen rechtwinklig zur Seitenlinie an der Stelle, wo der Ball ins Aus ging: eine G. bilden; der Einwerfer wirft den Ball in die 5 Meter von der Außenlinie beginnende G.
Universal-Lexikon. 2012.