Roter Fingerhut
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Di|gi|ta|lis 〈f.; -; unz.〉
1. 〈Bot.〉 = Fingerhut (2)
2. 〈Pharm.〉 Heilmittel gegen Herzkrankheiten aus den Blättern u. Samen des Fingerhuts
[zu lat. digitus „Finger“]
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2Di|gi|ta|lis, das; - (Pharm.):
aus den Blättern der ↑ 1Digitalis gewonnenes starkes Herzmittel.
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Digitalis,
2) das, -, Medizin: Digitalisglykoside, in Arten der Pflanzengattung Fingerhut vorkommende, sehr giftige Glykoside, die in kleinen Dosen die Leistungsfähigkeit (Schlagkraft) des Herzens steigern und deshalb medizinische Verwendung bei Herzinsuffizienz finden. Wichtig sind v. a. die Lanatoside A, B und C aus dem Wolligen Fingerhut (Digitalis lanata) sowie die Purpureaglykoside A und B aus dem Roten Fingerhut (Digitalis purpurea). Sie bestehen chemisch aus den Aglykonen Digitoxigenin, Gitoxigenin und Digoxigenin, die Steroidstruktur haben, und aus einem Tetrasaccharid, das neben Glucose v. a. Digitoxose (zum Teil Acetyldigitoxose) enthält. Außer den genuinen Digitalis sind die aus ihnen durch Abspalten von Glucose erhältlichen Glykoside Digitoxin, Gitoxin und Digoxin sowie auch die Aglykone selbst herzwirksam. Durch die Art der Zuckerkomponente wird v. a. die Pharmakokinetik der Digitalis (Aufnahme, Ausscheidung usw.) beeinflusst.
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2Di|gi|ta|lis, das; - (Pharm.): aus den Blättern der 1↑Digitalis gewonnenes starkes Herzmittel.
Universal-Lexikon. 2012.