Akademik

Glucose
Traubenzucker; D-Glukose; Dextrose; Glukose

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Glu|co|se 〈f. 19; unz.; fachsprachl.〉 = Glukose

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Glu|co|se, hier D-Glucose [über gleichbed. frz. glucose zu griech. gleũkos = Most, süßer Wein (zum Vorkommen)], die; -; Symbol: D-Glc; GS: Glukose; Syn.: D-gluco-Hexose, (veraltet:) Dextrose, Blutzucker, Glykose, (für D,L-G.:) Traubenzucker: HOH2C—(CHOH)4—C(O)H; farblose, süß schmeckende Kristalle, Smp. 146 °C (α-D-G.) bzw. 150 °C (β-D-G.). Als Aldose (Aldohexose) kann G. offenkettig oder in Ringform als Pyranose (Glucopyranose, Symbol: Glcp) bzw. Furanose (Glucofuranose, Symbol: Glcf) sowie jeweils in Form von Anomeren (α-G., β-G.) auftreten. Dank ihres Vorkommens in Disacchariden (insbes. Saccharose, »Zucker«), in Oligo- u. Polysacchariden (Dextrin, Glykogen, Cellulose, Stärke usw.) ist G. die mengenmäßig bedeutendste org. Verb. der Erde. D-G ist die Schlüsselsubstanz des Kohlenhydratstoffwechsels ( Glykolyse, Gluconeogenese) bei Diabetes u. a. Stoffwechselstörungen tritt G. ( Blutzucker) vermehrt im Blut (Hyperglucämie, Hyperglykämie) u. im Harn (Glucosurie) auf.

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Glu|co|se: Glukose.

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Glucose
 
die, -, Glukose, Traubenzucker, früher Glykose, zu den Aldohexosen gehörender, biologisch bedeutsamster und in der Natur meistverbreiteter Zucker (Summenformel C6H12O6, ein Monosaccharid) mit etwa der halben Süßkraft des Rohrzuckers. Glucose liegt stets in der D-Form, als D-Glucose, vor; sie dreht die Schwingungsebene linear polarisierten Lichtes nach rechts (lateinisch dexter) und wird daher auch Dextrose genannt. Glucose ist in Wasser leicht löslich und liegt dort als Gemisch zweier durch intramolekulare Halbacetalbildung entstehender ringförmiger Moleküle (α- und β-Form) vor, die ineinander umwandelbar sind (Mutarotation). Die Strukturformel von Glucose wird häufig auch in offenkettiger Form dargestellt (Monosaccharide).
 
Glucose kommt in Früchten und Honig vor und ist Bestandteil von Di- und Polysacchariden (z. B. Rohrzucker, Stärke, Cellulose). In den Pflanzen entsteht Glucose durch Photosynthese. Die technische Herstellung erfolgt durch Hydrolyse (Verzuckerung) von Stärke mit verdünnter Salzsäure und Enzymen (Säure-Enzym-Prozess) oder nach Verkleisterung der Stärke allein mit Enzymen. Beim Eindampfen der Lösung unterhalb 50 ºC entsteht das Monohydrat der α-D-Glucose (Schmelzpunkt 83 ºC). Die wasserfreie Form (α-D-Glucose-Anhydrid, Schmelzpunkt 146 ºC) wird durch Kristallisation oberhalb 50 ºC erhalten.
 
Glucose ist ein wichtiger Energielieferant der lebenden Zelle. Sie kann vom Körper direkt verwertet werden und dient in reiner Form zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Bei der Muskeltätigkeit wird Glucose zu Milchsäure gespalten. Das Blut eines Erwachsenen enthält im Liter 0,8-1,0 g Glucose (Blutzucker). Die Bestimmung im Blut erfolgt überwiegend enzymatisch: Glucose wird durch Luftsauerstoff und das Enzym Glucose-Oxidase zu Gluconolacton oxidiert. Das dabei entstehende Wasserstoffperoxid oxidiert in Gegenwart von Peroxidase einen Farbindikator, dessen Verfärbung im Photometer gemessen wird. Auf dieser Reaktion beruht auch die Funktionsweise der Urinteststreifen zum Erkennen von Zucker im Urin.
 
Glucose wird durch den Zymasekomplex der Hefe zu Äthanol vergoren. Sie findet als Bestandteil von Lebensmitteln, Infusionslösungen und Tabletten sowie zur Herstellung von Sorbit, Ascorbinsäure, Gluconsäure u. a. Verwendung.

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Glu|co|se:Glukose.
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Glu|ko|se, (auch:) Glucose, die; - [zu griech. glykýs = süß] (Chemie): Traubenzucker.

Universal-Lexikon. 2012.