Guevara Sẹrna
[ge'βara-], Ernesto, genannt Che Guevara [tʃe-], kubanischer Politiker, * Rosario (Argentinien) 14. 6. 1928, ✝ (erschossen) in Bolivien 9. 10. 1967; ursprünglich Arzt; 1953 unterstützte er in Guatemala die Regierung von J. Arbenz Guzmán und ging nach dessen Sturz 1954 nach Mexiko, wo er sich F. und R. Castro anschloss, an deren Kampf gegen die Herrschaft von F. Batista y Zaldívar auf Kuba er als Guerillaführer maßgeblich beteiligt war. Als Präsident der kubanischen Nationalbank (1959-61) und Industrieminister (1961-65) hatte er wesentlichen Anteil an der Sozialisierung der kubanischen Wirtschaft und Gesellschaft. 1966 versuchte er in Bolivien eine revolutionäre Bewegung und eine Guerillaorganisation aufzubauen. - Guevara Serna wurde eine Leitfigur für Befreiungsbewegungen, besonders in der Dritten Welt. Er war eines der Idole der Studentenbewegung von 1968. Er verfasste Aufsätze zur Guerillastrategie, auch seine Tagebücher sind erhalten.
Ausgabe: Ausgewählte Werke in Einzelausgaben, herausgegeben von H.-E. Gross, 5 Bände (1-21986-92).
R. Massari: Che Guevara. Politik u. Utopie (a. d. Ital., 1987);
M. Löwy: Che Guevara (a. d. Frz., 21993).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Guerilla: Revolutionäre Strategien und ihre Umsetzung
Universal-Lexikon. 2012.