Gụ̈rzenich,
Repräsentationshaus der Stadt Köln, benannt nach den Herren von Gürzenich, die hier früher ein Stadthaus hatten. Der Gürzenich, ein zweigeschossiger Saalbau, wurde als städtisches Fest- und Tanzhaus 1441-47 errichtet. Im Zweiten Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört, wurde er 1952-54 im Äußeren in den alten Formen wieder aufgebaut und der Innenraum als moderner Festsaal eingerichtet (Umbau durch Kraemer, Sieverts & Partner, 1996/97). - Im Gürzenich finden die Konzerte des städtischen (seit 1888) Gürzenich-Orchesters (gleichzeitig Orchester des Kölner Opernhauses), das sich seit 1993 Gürzenich-Orchester Kölner Philharmoniker nennt, und des Gürzenich-Chores statt. Das Orchester geht zurück auf die durch Vereinigung der »Musikalischen Gesellschaft« und des »Singvereins« 1827 entstandene »Concert-Gesellschaft in Cöln«, deren Konzerte seit 1857 im Gürzenich stattfanden. Zu den Gürzenich-Kapellmeistern zählen F. Hiller (1850-84), F. Wüllner (1884-1902), Fritz Steinbach (1902-14), H. Abendroth (1915-34), Eugen Papst (1936-44), G. Wand (1946-73), Y. Ahronovitch (1975-86), M. Janowski (1986-90), J. Conlon (seit 1990).
Universal-Lexikon. 2012.