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dreschen
kloppen (umgangssprachlich); prügeln; schlagen; boxen; hauen

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dre|schen ['drɛʃn̩], drischt, drosch, gedroschen:
1. <tr.; hat [mit einer Maschine] die Körner aus den Ähren des Getreides herausbringen:
Korn, Weizen dreschen; <auch itr.> auf dem Feld dreschen.
2. (ugs.)
a) <tr.; hat prügeln:
er hat den Jungen grün und blau gedroschen.
Syn.: schlagen.
b) <+ sich> sich prügeln:
sie droschen sich, dass die Fetzen flogen.
Syn.: sich raufen.
3. (ugs.)
a) <itr.; hat mit Wucht irgendwohin schlagen:
auf die Tasten dreschen; mit der Faust auf den Tisch dreschen.
Syn.: hauen (ugs.).
b) <tr.; hat mit Wucht irgendwohin schießen:
er drosch den Ball ins Tor.

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drẹ|schen 〈V. tr. 121; hat
1. Getreide, Hülsenfrüchte \dreschen Körner durch Schlagen aus ihnen lösen
2. 〈fig.; umg.〉 jmdn. \dreschen prügeln
● leeres Stroh \dreschen 〈fig.〉 fruchtlose Arbeit verrichten, nutzlos daherreden, Altbekanntes wiederholen; Phrasen \dreschen 〈fig.〉 reden, ohne wirklich etwas auszusagen [<ahd. dreskan, engl. thrash, got. þriskan <germ. *þreskanan <vorgerm. *tre-sko „laut mit den Füßen stampfen“]

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drẹ|schen <st. V.; hat:
1. [mhd. dreschen, ahd. dreskan, wahrsch. lautm.] Getreidekörner, Samen maschinell od. durch Bearbeiten mit einem Dreschflegel o. Ä. aus den Ähren, Hülsen o. Ä. lösen:
Korn, Weizen, Raps d.;
Getreide [mit der Maschine, auf dem Feld] d.;
morgen dreschen wir.
2. [schon mhd.] (salopp) prügeln (1):
sie haben ihn windelweich gedroschen;
sie droschen sich, dass die Fetzen flogen.
3. (salopp)
a) mit Wucht irgendwohin schlagen:
auf die Tasten, mit der Faust auf den Tisch d.;
b) mit Wucht irgendwohin schießen, schlagen:
den Ball ins Tor, ins Netz d.

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Dreschen,
 
Verfahren zum Herauslösen von Samen aus Ähren, Kolben, Kapseln, Hülsen und Schoten, v. a. durch Schlagen und/oder Reiben. Frühere Werkzeuge wie der Dreschflegel, die Dreschwalze oder der Dreschschlitten wurden im 19. Jahrhundert durch die Dreschmaschine abgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich um 1955 der Mähdrescher rasch durch. Die Güte des Dreschens wird im Wesentlichen durch die Ausdreschverluste, die Kornbeschädigungen und den spezifischen Energieverbrauch bestimmt.
 

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drẹ|schen <st. V.; hat [1: mhd. dreschen, ahd. dreskan, wahrsch. lautm.; 2: schon mhd.]: 1. Getreidekörner, Samen maschinell od. durch Bearbeiten mit einem Dreschflegel o. Ä. aus den Ähren, Hülsen o. Ä. lösen: Korn, Weizen, Raps d.; Getreide [mit der Maschine, auf dem Feld] d.; morgen dreschen wir; <subst.:>Vom Pflügen des Ackers über die Aussaat des Korns und das Dreschen bis hin zum Backen - alles harte Handarbeit (a & r 2, 1997, 15). 2. (salopp) prügeln (1): sie haben ihn windelweich gedroschen; sie droschen sich, dass die Fetzen flogen. 3. (salopp) a) mit Wucht irgendwohin schlagen o. Ä.: auf die Tasten, mit der Faust auf den Tisch d.; er drosch mir in jeden Zeh zwei Spritzen (Plenzdorf, Leiden 113); der Verteidiger drosch über den Ball; b) mit Wucht irgendwohin schießen, schlagen: den Ball ins Tor, über die Auslinie d.; Eine Linkshänderin drosch ihren Aufschlag ins Netz (Bieler, Mädchenkrieg 498).

Universal-Lexikon. 2012.