Hu Yaobang,
Hu Yao-pang, chinesischer Politiker, * Liuyang (Provinz Hunan) 1915, ✝ Peking 15. 4. 1989; seit 1933 Mitglied der KP, nahm am »Langen Marsch« (1934/35) teil, arbeitete seit 1949 eng mit Deng Xiaoping zusammen. 1953-57 war er Mitglied des Exekutivrates des Gewerkschaftsbundes. 1956 wurde er Mitglied des ZK der KP. Während der Kulturrevolution war er Repressalien ausgesetzt (Zwangsarbeit, Umerziehungslager, später Hausarrest); seit 1975 beriet er Deng Xiaoping bei Modernisierungsplänen für Wirtschaft und Verwaltung. 1978 wurde Hu Yaobang Mitglied des Politbüros und 1980 seines ständigen Ausschusses. Als Generalsekretär des ZK der KP (1980-87) suchte er den Reformkurs Deng Xiaopings in Partei und Staat zu forcieren und die Außenpolitik auf die Öffnung Chinas nach außen endgültig festzulegen. Nach der Absetzung Hua Guofengs als Vorsitzender des ZK (1981) war Hu Yaobang bis zur Abschaffung dieses Parteiamtes (1982) dessen Nachfolger. Unter dem Vorwurf, zu unentschlossen gegen die Studentenunruhen von 1986/87 vorgegangen zu sein, sah er sich im Januar 1987 zum Rücktritt als Parteichef genötigt. Anlässlich der Begräbnisfeierlichkeiten für Hu Yaobang begann mit studentischen Massendemonstrationen in Peking die chinesische Demokratiebewegung vom Frühjahr 1989.
Universal-Lexikon. 2012.