Ịbn Chaldun
[-xal-], Abd ar-Rahman Ibn Mohammed, arabischer Geschichtsschreiber, * Tunis 27. 5. 1332, ✝ Kairo 17. 3. 1406; stammte aus einer spanisch-arabischen Familie. Im Dienst nordafrikanischer Fürsten stehend, widmete er sich Rechts- und Geschichtsstudien; verfasste eine Weltgeschichte und eine Geschichte der Berber. Als erster Gelehrter entwickelte er in der Einleitung (»Muqaddima«) zu seinem Geschichtswerk eine umfassende Kulturmorphologie und Soziologie der islamischen Welt, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts auch im Abendland außerordentliche Beachtung gefunden hat.
Ausgaben: Muqaddimat, herausgegeben von M. E. Quatremère, 3 Bände (1858); Ausgewählte Abschnitte aus der muqaddima, übersetzt von A. Schimmel (1951); Akdamot le-mada' na-historyah. The Muqaddimah, prolegomena to history, übersetzt von I. Koplewitz (1966).
M. K. Ayad: Die Geschichts- u. Gesellschaftslehre I. Haldūns (1930);
Universal-Lexikon. 2012.