Stadt im Landkreis Birkenfeld, Rheinland-Pfalz, 200-500 m über dem Meeresspiegel, an Nahe und Idarbach im Oberen Nahebergland, 36 000 Einwohner; Deutsches Edelsteintestinstitut, Deutsches Gemmologisches Ausbildungszentrum; Fachbereich Schmuck- und Edelsteindesign der Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz; Fachschule für Edelstein- und Schmuckgestaltung; Diamantprüflabor; Artillerieschule der Bundeswehr; Deutsches Edelsteinmuseum, Museum Idar-Oberstein (Edelsteine u. a. Minerale, Schmuck), Edelsteinmine (zur Besichtigung); Diamant- und Edelsteinbörse (seit 1974); Edelstein- und Diamantschleifereien, Schmuckwarenindustrie und Goldschmiedewerkstätten; Metall- und Kunststoffbetriebe; medizinischer Apparatebau. Durch das enge Nahetal im Stadtteil Oberstein führt seit 1986 eine vierspurige Bundesstraße, deren umstrittene Anlage durch Überbauung eines 1 875 m langen Flussabschnittes der Nahe in 25 m Breite ermöglicht wurde.
Die Felsenkirche (1482) in Oberstein ist in die fast senkrecht aufsteigende Felswand, 60 m über der Nahe, hineingebaut, der Flügelaltar stammt vom Beginn des 15. Jahrhunderts, der Taufstein von 1482; Altes Schloss (seit dem 17. Jahrhundert Ruine), Neues Schloss (seit 1856 Ruine) mit Resten eines mittelalterlichen Bergfrieds.
Das 1075 urkundlich erstmals erwähnte Oberstein war Hauptort einer kleinen, um 1400 ihre größte Ausdehnung erfahrenden Herrschaft. Der seit 1454 bezeugte Achatbergbau wurde 1870 aufgegeben. Neben die Achatschleiferei traten nach 1872 Edelstein- und Diamantschleiferei. - Die Stadt Idar-Oberstein entstand 1933 durch den Zusammenschluss von Oberstein, Idar, Tiefenstein und Algenrodt. Durch Eingemeindung umliegender Ortschaften erhielt sie 1969 ihre heutige Ausdehnung.
Universal-Lexikon. 2012.