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Einlaufen
Eingehen; Krumpfung (Textilien)

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ein|lau|fen ['ai̮nlau̮fn̩], läuft ein, lief ein, eingelaufen:
1. <itr.; ist (in einen Behälter o. Ä.) hineinfließen:
das Wasser ist in die Wanne eingelaufen.
2. <itr.; ist in einen Bahnhof, einen Hafen hineinfahren:
der Zug läuft gerade ein; einlaufende Schiffe.
Syn.: ankommen, einfahren, eintreffen.
3. <itr.; ist an der entsprechenden Stelle eintreffen:
es sind viele Spenden, Beschwerden eingelaufen.
Syn.: eingehen.
4. <itr.; ist (von textilen Geweben) beim Nasswerden, besonders beim Waschen, sich zusammenziehen, enger werden:
das Kleid ist beim Waschen eingelaufen.
Syn.: eingehen, schrumpfen, zusammenlaufen (ugs.).
5. <tr.; hat (neue Schuhe) durch Tragen ausweiten und so bequemer machen:
sie muss die neuen Wanderschuhe erst noch einlaufen.

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ein||lau|fen 〈V. 175
I 〈V. intr.; ist
1. einfahren (Zug, Schiff)
2. den Sportplatz im Laufschritt betreten (Mannschaft)
3. ankommen (Post)
4. eingehen (Auftrag, Bestellung)
5. durch den Einlauf hereinkommen (Wild)
6. eingehen, enger, kleiner werden (Kleidungsstück, Stoff)
7. hineinlaufen, -fließen, einfließen
● täglich laufen Angebote, Klagen, Zuschriften ein; dieser Stoff läuft nicht ein; das Kleid ist beim Waschen eingelaufen; ein Ei in eine Brühe, Suppe \einlaufen lassen; Wasser (ins Becken, in die Wanne) \einlaufen lassen
II 〈V. tr.; ist/hat; umg.〉
1. jmdm. die Bude \einlaufen jmdn. durch wiederholtes Aufsuchen belästigen
2. Schuhe \einlaufen durch Laufen austreten, der Fußform anpassen
III 〈V. refl.; hat〉 sich \einlaufen sich an einwandfreien, ruhigen Gang gewöhnen (Maschine) ● die Maschine hat sich noch nicht eingelaufen

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ein|lau|fen <st. V.>:
1. (Sport)
a) <ist> (von Sportlern) in die Wettkampfstätte, auf das Spielfeld laufen:
die Mannschaften laufen [in das Stadion] ein;
b) <ist> bei einem Wettbewerb im Laufen einen bestimmten Abschnitt beginnen:
in die Zielgerade e.;
c) <e. + sich; hat sich vor einem Wettbewerb o. Ä. durch bestimmte Übungen u. a. vorbereiten:
die Eiskunstläufer sind dabei, sich einzulaufen.
2. <ist>
a) fahrend im Bahnhof ankommen:
der Zug läuft gerade ein;
b) in den Hafen hineinfahren:
das Schiff ist bereits [in den Hafen] eingelaufen.
3. <ist> in ein Gefäß, einen Behälter o. Ä. [hinein]fließen:
das Wasser läuft in das Becken ein.
4. <ist> (bes. Bürow.) an entsprechender Stelle ankommen, eingehen:
Briefe, Beschwerden laufen bei der Behörde ein.
5. <ist> eingehen (4):
der Stoff läuft beim Waschen [nicht] ein.
6. <hat> ([neue] Schuhe) durch Tragen ausweiten u. so bequemer machen.
7. <e. + sich; hat durch Inbetriebsein allmählich die vorgesehene Leistungsfähigkeit erreichen:
die Maschine muss sich erst e.

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Einlaufen,
 
1) Maschinenbau: Vorgang, der dazu dient, die Rauigkeiten neu gefertigter Gleitelemente (Lager, Kolben, Zahnräder) von Maschinen während des Laufes so weit zu beseitigen, dass ihre Gleitflächen unter den normalen Betriebsbedingungen einwandfrei aufeinander laufen. Da die anfängliche Rauigkeit der aufeinander gleitenden Flächen die Reibung und damit Temperatur und Verschleiß erhöht (wobei auch noch andere Einflüsse wie Oxidation wirksam sind), sollten beim Einlaufen die Teile noch nicht voll belastet werden. Durch besondere Oberflächenbehandlung (z. B. Honen) kann die Einlaufzeit stark verkürzt werden oder ganz wegfallen.
 
 2) Textiltechnik: das Schrumpfen von Textilien bei Feuchtigkeitseinwirkung, v. a. durch Waschen.

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ein|lau|fen <st. V.>: 1. (Sport) a) (von Sportlern) in die Wettkampfstätte, auf das Spielfeld laufen <ist>: die Mannschaften laufen [in das Stadion] ein; b) bei einem Wettbewerb im Laufen einen bestimmten Abschnitt beginnen <ist>: in die letzte Runde, in die Zielgerade e.; c) <e. + sich> sich vor einem Wettbewerb o. Ä. durch bestimmte Übungen u. a. vorbereiten <hat>: die Sprinter, die Eiskunstläufer sind dabei, sich einzulaufen. 2. <ist> a) fahrend im Bahnhof ankommen: Neben ihr lief der Triebwagen aus Westberlin ein (Johnson, Ansichten 223); Der Zug lief im Gare du Nord ein (Salomon, Boche 26); b) in den Hafen hineinfahren: das Schiff ist bereits [in den Hafen] eingelaufen; wann werden wir e.? 3. in ein Gefäß, einen Behälter o. Ä. [hinein]fließen <ist>: das Wasser läuft in das Becken ein; Er vergisst, dass er ein Bad hat e. lassen (Frisch, Montauk 289); ... hält es mit der linken Hand schräg, während die Rechte den Sekt ... so einfüllt, dass er dem Glas entlang einläuft (Horn, Gäste 88); (Kochk.:) ein verquirltes Ei in die Suppe e. lassen. 4. (bes. Bürow.) an entsprechender Stelle ankommen, eingehen <ist>: Briefe, Telegramme, Meldungen laufen ein; Beschwerden laufen bei der Behörde ein; Die Nachrichten, die unaufhörlich einlaufen, sind sehr schlecht (Sieburg, Robbespierre 264); falls die erwartete Summe nicht binnen acht Tagen einliefe, werde man pfänden müssen (Thieß, Legende 79); Bis morgen Mittag spätestens müssen alle Bestellungen bei mir eingelaufen sein (Kirst, 08/15, 427). 5. eingehen (4) <ist>: der Stoff läuft beim Waschen [nicht] ein. 6. ([neue] Schuhe) durch Tragen ausweiten u. so bequemer machen <hat>: Bergstiefel sind gekauft und eingelaufen worden (ADAC-Motorwelt 7, 1979, 42). 7. <e. + sich> durch In-Betrieb-Sein allmählich die vorgesehene Leistungsfähigkeit erreichen <hat>: die Maschine muss sich erst e.; Ü der Betrieb hat sich gut eingelaufen (funktioniert gut, hat sich gut entwickelt); Eine Kette von eingelaufenen Bewegungen (Chr. Wolf, Himmel 301).

Universal-Lexikon. 2012.