Jommẹlli,
Jomẹlli, Niccolò, italienischer Komponist, * Aversa 10. 9. 1714, ✝ Neapel 25. 8. 1774; studierte u. a. bei Francesco Feo in Neapel und wirkte seit 1745 (oder früher) als Direktor des Konservatoriums in Venedig, seit 1749 als Zweiter Kapellmeister der Peterskirche in Rom und seit 1753 als Hofkapellmeister in Stuttgart. 1769 kehrte er nach Neapel zurück. Während seine frühen Kompositionen noch der Neapolitanischen Schule verpflichtet sind, erstrebte er als Opernkomponist eine Vertiefung des dramatischen Ausdrucks, besonders durch Ausweitung des Rezitativs, Einfügung von Chören und eine in Rhythmik und Klangfarbe differenzierte Gestaltung des Orchesterparts. Jommelli schrieb auch Oratorien, Kantaten und Kammermusik.
Werke: Opern: Merope (1741); Artaserse (1749); Fetonte (2 Fassungen: 1753, 1768); La clemenza di Tito (1753); Pelope (1755); Enea nel Lazio (1755).
H. Abert: N. J. als Opernkomponist (1908);
W. Hochstein: Die Kirchenmusik von N. J., 2 Bde. (1984).
Universal-Lexikon. 2012.