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Al|raun 〈m. 1〉 = Alraunwurzel
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Alraun
[althochdeutsch alrun(a), wohl zu alp »Angsttraum« und runen »heimlich flüstern«] der, -(e)s/-e, Alraune die, -/-n, menschenähnlicher oder entsprechend zurechtgeschnitzter Wurzelstock der Mandragora, seit der Antike als Zaubermittel bekannt.
Durch Gelehrte und Händler aus dem Orient kam der Glaube an die Zauberkraft der Wurzel nach Europa; in Deutschland wurde der Name Mandragora durch den einheimischen Namen Alraune ersetzt. Nach der Sage wächst die Alraune unter dem Galgen aus dem Harn oder Sperma eines Gehängten (daher »Galgenmännlein«). Ihrem Besitzer soll die Alraune Reichtum und Glück bringen. Der Alraunenaberglaube war besonders im 16. und 17. Jahrhundert weit verbreitet.
H. Marzell: Zauberpflanzen, Hexentränke (1964);
K. Figala: A. (1970);
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Universal-Lexikon. 2012.