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Knochentuberkulose
Knochentuberkulose,
 
meist im Gefolge einer Lungentuberkulose durch Aussaat der Erreger (Tuberkelbakterien) auf dem Blutweg entstehende Knochenerkrankung, die heute zumindest in Europa sehr selten geworden ist. Betroffen ist besonders das Knochenmark, in dem sich ein Granulationsgewebe mit zahlreichen Tuberkeln entwickelt, das den benachbarten Knochen einschmilzt und zu Verkäsung und Eiterbildung mit Weichteilabszessen und Fisteln führt (exsudativ-verkäsende Knochentuberkulose); bei anderen Formen überwiegt die Bildung von schwammigem Granulationsgewebe (produktive Knochentuberkulose). Ein Durchbruch in benachbarte Gelenke ruft Gelenktuberkulose hervor. Der Befall der Wirbelsäule kann durch Wirbelverschmelzung in der Ausheilungsphase zur Ausbildung eines Buckels (Gibbus) führen, Knochentuberkulose der Finger ist mit starker Auftreibung der Knochenhaut verbunden (Spina ventosa oder Winddorn). Die Behandlung ist äußerst langwierig und besteht in der Anwendung von Tuberkulostatika, gegebenenfalls in einer chirurgischen Entfernung der Knochenherde.

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Knọ|chen|tu|ber|ku|lo|se, die (Med.): tuberkulose Erkrankung von Knochengewebe.

Universal-Lexikon. 2012.