konkrete Kunst,
französisch Art concret [aːrkɔ̃'krɛ], von T. van Doesburg vorgeschlagener Name für eine ungegenständliche Richtung der modernen Kunst, v. a. der Malerei. Die Bezeichnungen soll hervorheben, dass die Gestaltung hier nicht von einem Abstraktionsvorgang ausgeht, sondern Linie, Farbe, Fläche, Raum ohne jede Assoziation als autonome künstlerische Mittel eingesetzt werden. Die bildnerischen Elemente basieren meistens auf einem mathematisch kalkulierten geometrischen Formenrepertoire. Historische Voraussetzungen lieferten das Bauhaus und die Stijl-Gruppe. 1930 gründete van Doesburg die Künstlergruppe und gleichnamige Zeitschrift »Art Concret«. Besondere Bedeutung gewannen die Pariser Künstlervereinigung Abstraction-Création und die »Zürcher Konkreten« um M. Bill, C. Graeser, Verena Loewensberg und R. P. Lohse. Die konkrete Kunst wurde weiterentwickelt von B. Nicholson in England, in Deutschland von J. Albers. Sie wirkte anregend auf Kunstströmungen wie Color-Field-Painting, Hard-Edge-Painting und Op-Art und fand bis heute zahlreiche Vertreter.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
konkrete Kunst nach 1945: Vom rechten Winkel
Universal-Lexikon. 2012.