Stijl-Gruppe
['stɛi̯l-], De Stijl [də'stɛi̯l], von den Mitarbeitern der Zeitschrift »De Stijl« (1917-31) gebildete Gruppe, zu der die Maler P. Mondrian, T. van Doesburg, B. A. van der Leck und V. Huszár, die Architekten J. J. P. Oud, Jan Wils (* 1891, ✝ 1972), Robert van't Hoff (* 1887, ✝ 1979) und der Bildhauer G. Vantongerloo gehörten. Die De-Stijl-Bewegung erstrebte geometrische Klarheit und strenge Harmonie, indem sie ihre aufs Äußerste vereinfachten Gestaltungen auf die Grundelemente der Senkrechten, der Waagerechten sowie der drei Grundfarben Rot, Blau, Gelb und der unbunten Farben Schwarz, Weiß und Grau beschränkte und alles Bildhafte, Willkürliche und Zufällige ausschloss. Ihre Formprinzipien verwirklichen am reinsten die Bilder von Mondrian. Die Stijl-Ideen wirkten sich praktisch v. a. in der Architektur (C. van Eesteren, G. T. Rietveld), aber auch in der angewandten Kunst aus, befruchteten die Künstler des Bauhauses und leben in den konstruktivistischen Spielarten der abstrakten Malerei fort.
H. L. C. Jaffé: De Stijl, 1917-1931 (a. d. Engl., 1965);
G. Fanelli: Stijl-Architektur (a. d. Ital., 1985);
De Stijl, 1917-1931, hg. v. M. Friedman, Ausst.-Kat. (Neudr. Oxford 1986);
S. Lemoine: Mondrian u. De Stijl (a. d. Frz., Genf 1988);
P. Overy: De Stijl (London 1991);
de Stijl - neuere Lit., bearb. v. D. Hezel (31994).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Konstruktivismus, Suprematismus, De Stijl: Ungegenständliche Welten
Universal-Lexikon. 2012.