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Konradiner
Konradiner,
 
wissenschaftlicher Kunstname für ein fränkisches Grafengeschlecht, das seit dem 8. Jahrhundert vom Lahngebiet aus eine beherrschende Machtstellung in der mittelrheinischen Kernlandschaft des Ostfränkischen Reiches - im nördlichen Hessen, in der Wetterau und in Thüringen - aufbaute. Nach dem Aussterben der Karolinger stellte es mit Konrad I. den König (911-918), musste aber nach dessen Tod die Krone den sächsischen Herzögen (Ottonen) überlassen. Konrads Bruder Eberhard empörte sich wiederholt und fiel 939 im Kampf gegen Otto dem Großen. Seitdem waren die Konradiner ohne größere politische Bedeutung.
 
Literatur:
 
I. Dietrich: Das Haus der K. (Diss. Marburg 1952);
 K. E. Demandt: Gesch. des Landes Hessen (Neuausg. 1980).

Universal-Lexikon. 2012.