Liberius,
Papst (352-366), ✝ Rom 24. 9. 366. In den arianischen Streitigkeiten nach dem Konzil von Nicäa wandte er sich gegen Kaiser Constantius II. und dessen Versuche, den Arianismus auch im Westen durchzusetzen und Athanasios auf den Synoden von Arles und Mailand (353) zu verurteilen. Wegen seines Widerstandes verbannte ihn der Kaiser nach Beroia (Thrakien) und ließ Felix II. zum Gegenpapst wählen. In der Verbannung unterschrieb Liberius eine nicht eindeutige Kompromissformel und durfte so 358 nach Rom zurückkehren. Obwohl Felix II. durch die römische Gemeinde vertrieben wurde, hatte das Pontifikat des Liberius eine Schwächung der Kirche zur Folge. In Rom erinnert an ihn noch heute die Basilika Liberiana (Santa Maria Maggiore).
Universal-Lexikon. 2012.