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Constantius
Constạntius,
 
römischer Kaiser:
 
 1) Constạntius I. (seit 305), Beiname Chlorus (»der Blasse«), nach seiner Adoption 293 Gaius Valerius Flavius Constantius, * in Illyrien um 250, ✝ Eburacum (heute York) 306; von niederer Herkunft, stieg im Heeresdienst auf, wurde am 1. 3. 293 von Maximian adoptiert und zum Caesar erhoben. Er kämpfte in Gallien gegen die Usurpatoren Carausius (ermordet 294), der in Britannien ein Sonderreich errichtet hatte, und Allectus (gefallen 297) sowie am Rhein gegen Franken und Alemannen. 297 landete er in Britannien und stellte dort die römische Herrschaft wieder her. 305 wurde Constantius zum Augustus erhoben, starb aber während eines Feldzuges gegen Pikten und Skoten. Sein Sohn aus erster Ehe mit Helena war Konstantin der Große.
 
 2) Constạntius II. (seit 337), Flavius Iulius Constantius, griechisch Konstạntios, * Sirmium (heute Sremska Mitrovica) 7. 8. 317, ✝ Mopsukrene (Kilikien) 3. 11. 361; Sohn Konstantins des Grossen und der Fausta. Seit 324 Caesar, erhielt er 337 als Augustus die östlichen Reichsgebiete. Nach dem Tod seines Bruders Constans (350) und dem Sieg über den Usurpator Magnentius (353) wurde er Herr über das ganze Reich. Constantius unterstützte im Innern den Arianismus. Nach außen konnte er im Kampf gegen die Perser die Ostgrenze behaupten. Als der von ihm 355 zum Caesar für den Westen ernannte Julian sich 360 gegen ihn empörte, brach Constantius den Perserkrieg ab, starb aber auf dem Marsch gegen Julian.
 
Literatur:
 
R. Klein: C. II. u. die christl. Kirche (1977).
 
 3) Constạntius III. (421), Flavius Constantius, * Naissus (heute Niš), ✝ Ravenna 2. 9. 421; Ȋ mit Galla Placidia (seit 417), Vater Valentinians III.; sorgte als Heermeister (»magister militum«) für die Wiederherstellung geordneter Verhältnisse in dem durch Barbareneinfälle und Usurpationen heimgesuchten (westlichen) Reichsteil des Kaisers Honorius. Von diesem 421 zum Augustus und Mitregenten erhoben, starb er während der Vorbereitungen zu einem Krieg gegen den oströmischen Kaiser Theodosius II.

Universal-Lexikon. 2012.