Mạ̈rkisch-Oderland,
Landkreis im mittleren und östlichen Teil von Brandenburg, erstreckt sich vom östlichen Stadtrand Berlins im Westen bis an die mittlere Oder (Grenze zu Polen) im Osten, 2 128 km2, 186 600 Einwohner; Kreisstadt ist Seelow. Das Kreisgebiet umfasst im Westen die östlichen Ausläufer des Barnim (im Semmelberg bis 157 m über dem Meeresspiegel) mit der Märkischen Schweiz (205 km2 großer Naturpark), eine reizvolle Seen- und Waldlandschaft. Der Ostteil wird vom Oderbruch eingenommen. Im Süden schließt sich mit markanter Landstufe, die von Sander- und Kiesflächen begleitet ist, das Grund- und Endmoränengebiet des Landes Lebus an (vom Barnim durch die feuchte Niederung Rotes Luch getrennt). Das Oderbruch ist ein wichtiges Anbaugebiet für Gemüse, Weizen und Zuckerrüben. Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst 64 %, die Waldfläche 23 % des Kreisgebiets. Im Barnim und im Land Lebus wird überwiegend Kartoffel- und Roggenanbau betrieben. Die gewerbliche Produktion ist in der Stadtrandzone zu Berlin (besonders Strausberg) sowie in Seelow, Wriezen, Rüdersdorf bei Berlin und Müncheberg angesiedelt und dient v. a. der Verarbeitung landwirtschaftlicher Güter; daneben gibt es Betriebe des Maschinenbaus, der Düngemittel-, Textilindustrie, Kunststoff-, Holzverarbeitung sowie der Baustoff- und elektrotechnischen Industrie. Bad Freienwalde (Oder) ist Moorbad, die Märkische Schweiz mit dem Zentrum Buckow am Schermützelsee ein viel besuchtes Erholungs- und Ausflugsgebiet. In Dahlwitz-Hoppegarten befindet sich die Galopprennbahn Hoppegarten. - Der Landkreis Märkisch-Oderland wurde am 6. 12. 1993 aus den Landkreisen Bad Freienwalde (ohne die Gemeinden Tiefensee und Hohensaaten), Seelow und Strausberg gebildet.
Universal-Lexikon. 2012.