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Mengele
Mengele,
 
Josef, SS-Arzt, * Günzburg 16. 3. 1911, ✝ (vermutlich) Enseada da Bartioga nahe São Paulo 7. 2. 1979; 1933 Eintritt in die SA, 1938 in die SS (ab 1940 Waffen-SS; zuletzt Hauptsturmführer). Als Chefarzt des Vernichtungslagers Auschwitz (1943-45) wird Mengele wegen seiner Zuständigkeit für die Selektionen sowie wegen seiner menschenverachtenden medizinischen Experimente an Häftlingen für den Tod von etwa 400 000 Juden verantwortlich gemacht (»Todesengel von Auschwitz«). Ab Juni 1945 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft, im September 1945 aus Unkenntnis entlassen, hielt sich Mengele 1945-49 bei Rosenheim beziehungsweise im Raum Günzburg verborgen und galt nach seiner Flucht nach Argentinien (1949; seit 1959 Bürger von Paraguay) als einer der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher.
 
Literatur:
 
In the matter of J. M., hg. vom Office of Special Investigations, 2 Bde. (Washington, D. C., 1992).

Universal-Lexikon. 2012.