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Mento

 

[kreolisch], populäre Musikform aus Jamaika, die zu den wichtigsten Quellen des Reggae gehört. Sie speist sich aus den musikalischen Traditionen der afrokaribischen Bevölkerungsmehrheit Jamaikas, den Maroons (Nachfahren der aus der Region des heutigen Ghana auf die Insel verbrachten Sklaven), und der Bongo-Nation (Nachfahren angolanischer Sklaven). Diese im Wesentlichen perkussive musikalische Tradition der afrokaribischen Bevölkerung der Insel verband sich mit der Quadrille — der Tanzmusik der spanischen Kolonisatoren — und geriet zu Beginn des Jahrhunderts unter den Einfluss des Calypso. Daraus entstand eine durch das reichhaltige Perkussionsinstrumentarium der Region sowie durch Banjo oder Gitarre begleitete Tanzmusik, die bereits alle Insignien jenes unverwechselbaren schlurfenden Rhythmus besaß, der dann für den Reggae charakteristisch geworden ist.

 

Mento befand sich in den Dreißiger- und Vierzigerjahren auf dem Höhepunkt seiner Popularität, bevor er in den Fünfzigerjahren dem Ska weichen musste, um danach in den Reggae einzugehen. Erst in den letzten Jahren ist er auch in Jamaika selbst wieder entdeckt worden und hat den Jolly Boys zu einem phänomenalen Erfolg verholfen.