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Methanbakterien
Methanbakteri|en,
 
Methanobacteriaceae, Methan bildende (methanogene) Bakterien, die an anaeroben Standorten wie den Sedimenten von Gewässern, in Tundren und Sumpfgebieten, in Faultürmen von Kläranlagen, im Pansen der Wiederkäuer sowie im Darmtrakt vieler Tiere weit verbreitet sind. Sie spielen beim anaeroben Abbau organischer Substanz eine entscheidende Rolle. Das von ihnen gebildete »Biogas« (wegen des erkennbaren Aufsteigens von Gasblasen in Sümpfen auch »Sumpfgas« genannt) ist ein Gemisch aus Methan und Kohlendioxid. Unter anaeroben Bedingungen wird organisches Material durch das Zusammenwirken von verschiedenen Bakterien zunächst zu organischen Säuren und von den Methanbakterien dann zu Methan umgesetzt. Diese besitzen die Fähigkeit, den von anderen Bakterien freigesetzten Wasserstoff (H2) zu aktivieren und die H2-Oxidation mit der Reduktion von Kohlendioxid (CO2) zu Methan (CH4) zu koppeln. Die Methanbakterien gehören zu den Archaebakterien. Es werden sieben Gattungen unterschieden: Methanobacterium, Methanosarcina, Methanococcus, Methanobrevibacter, Methanomicrobium, Methanogenium und Methanospirillum.

Universal-Lexikon. 2012.