Akademik

Meyer-Lübke
Meyer-Lụ̈bke,
 
Wilhelm, Romanist, * Dübendorf (Schweiz) 30. 1. 1861, ✝ Bonn 4. 10. 1936; wurde 1887 Professor in Jena, 1890 in Wien, 1915 in Bonn. Er machte die streng positivistischen Methoden der Junggrammatiker in konstruktiver Synthese (»Einführung in das Studium der Romanischen Sprachwissenschaft«, 1901) und praktischer, historisch-vergleichender Forschung (»Grammatik der romanischen Sprachen«, 4 Bände, 1890-1902) für die Romanistik fruchtbar und erweiterte deren Gebiet über die Schriftsprache hinaus um die romanischen Dialekte sowie das Sardische und Rumänische. Seine »Historische Grammatik der französischen Sprache« (1908-21, 2 Bände) stellt den ersten Versuch einer relativen Chronologisierung der französischen Lauterscheinungen dar; sein »Romanisches etymologisches Wörterbuch« (1911-20, 14 Teile) gilt als Standardwerk. Er war Begründer und Mitherausgeber der kulturhistorischen Zeitschrift »Wörter und Sachen« (1909-37) sowie Mitherausgeber der »Germanisch-Romanischen Monatsschrift« (1909-36).
 
Weitere Werke: Italienische Grammatik (1890); Zur Kenntnis des Altlogudoresischen (1902); Romanische Namenstudien, 2 Bände (1904-17); Das Katalanische (1925).

Universal-Lexikon. 2012.