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unter dem Strich
zuletzt; abschließend; schließlich; zu guter Letzt; im Endeffekt; also doch; zum Schluss; letztendlich; letztlich; demnach; nach allem; endlich; unterm Strich; letzten Endes; schlussendlich

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Unter dem Strich
 
Zum einen wird diese Fügung im Sinne von »nach der Schlussrechnung, nach Abwägen der Vor- und Nachteile« gebraucht: Unter dem Strich bin ich mit dem Ausgang der Verhandlungen ganz zufrieden. - In dieser Bedeutung ist mit »Strich« der Strich gemeint, der bei einer Additionsaufgabe unter die untereinander aufgeführten Summanden gezogen wird. In einer zweiten Bedeutung bezeichnet der Ausdruck eine ungenügende Leistung: Die Zeiten im Training waren durchweg unter dem Strich, meine Damen und Herren! - Auch Walter Kempowski gebraucht die Wendung in diesem Sinne in dem Sammelband »Immer so durchgemogelt«: »Wenn man 'n paar Arbeiten unterm Strich geschrieben hatte, dann wurde man zu Hause verschwartet« (S. 153). In dieser Bedeutung könnte der Strich gemeint sein, der in einem Leistungsdiagramm den Durchschnittswert angibt. Die dritte, veraltete Bedeutung »Unterhaltungsteil einer Zeitung« schließlich geht darauf zurück, dass früher in den Zeitungen der Feuilletonteil oft durch einen waagerechten Strich über die ganze Zeitungsseite vom Nachrichtenteil getrennt war: Die Frankfurter Zeitung brachte unter dem Strich eine lustige Kurzgeschichte.
 
Literatur:
 
Kempowski, Walter: Immer so durchgemogelt. München: Carl Hanser Verlag, 1974.

Universal-Lexikon. 2012.