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Mrożek
Mrożek
 
['mrɔʒɛk], Sławomir, polnischer Schriftsteller, * Borzęcin (Woiwodschaft Krakau) 26. 6. 1930; lebt seit 1963 im westlichen Ausland, 1968-89 überwiegend in Paris, 1990 Übersiedlung nach Mexiko; viel gespielter Dramatiker, dessen Stücke mit Mitteln des absurden Theaters die aussichtslose Lage des Individuums gestalten, das totalitären Systemen ausgeliefert ist. Beginnend mit »Emigranci« (1974; deutsch »Emigranten«) nimmt er in immer deutlicherer Form zu gesellschaftlichen Fragen in Polen und in der Emigration Stellung. Ein Höhepunkt seines Schaffens ist das Drama »Tango« (1964; deutsch), in dem er in Form des Familienstücks die Gefahren der prinzipienlosen Umwertung der Werte zeigt. Sein umfangreiches Erzählwerk benutzt satirische, groteske und absurde Verfahren, um die durch ideologische, ästhetische und intellektuelle Klischees verstellte Sicht auf die Wirklichkeit bewusst zu machen.
 
Weitere Werke: Dramen: Policja (1958; deutsch Die Polizei); Na pełnym morzu (1961; deutsch Auf hoher See); Karol (1961; deutsch); Strip-tease (1961; deutsch); Garbus (1975; deutsch Buckel); Ambasador (1982; deutsch Der Botschafter); Pieszo (1983; deutsch Zu Fuß); Portret (1987; deutsch Porträt); Miłość na Krymie (1994; deutsch Liebe auf der Krim).
 
Satiren: Słoń (1957; deutsch Der Elefant); Wesele w atomowicach (1959; deutsch Hochzeit im Atommeiler)
 
Erzählungen: Małe prozy (1990).
 
Ausgaben: Wybór dramatów (Neuausgabe 1987); Wybór opowiadań (1987).
 
Das Leben ist schwer. Satiren (1985); Gesammelte Werke, auf zahlreiche Bände berechnet (1992 ff.); Zabawa. Satire in lustloser Zeit, herausgegeben von A. Wirth (1992).
 
Literatur:
 
A. Pohl: Zurück zur Form. Strukturanalysen zu S. M. (1972);
 J. Błońnski: Wszystkie sztuki Sławomira Mrożka (Krakau 1995).

Universal-Lexikon. 2012.