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Neurenaissance
Neurenaissance
 
[-rənɛ'sãs], Neorenaissance, die Wiederaufnahme von Renaissanceformen in Architektur und Kunstgewerbe im 19. Jahrhundert Sie begann bereits zur Zeit von K. F. Schinkel und erlebte ihren künstlerischen Höhepunkt mit den Bauten von G. Semper: Opernhaus (1838-41) und Gemäldegalerie (1847-54) in Dresden. Die Neurenaissance wurde während des Historismus v. a. für den Theater- und Museumsbau (Oper und Kunsthistorisches Museum in Wien) angewendet, prägte aber auch den Städtebau (München, Ludwigstraße; Wien, Ringstraße). In der bürgerlichen Inneneinrichtung setzte sich seit etwa 1871 die »deutsche Renaissance« durch.
 
Literatur:
 
K. Milde: Neorenaissance in der dt. Architektur des 19. Jh. (Dresden 1981);
 
Renaissance der Renaissance, hg. v. G. U. Großmann u. P. Krutisch, Ausst.-Kat. Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, 3 Tle. (1992-95).

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Neu|re|nais|sance, die (Archit., Möbelbau): Stilrichtung des 19. Jh.s, die Formen der italienischen Renaissance aufgreift.

Universal-Lexikon. 2012.