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Niederschlesischer Oberlausitzkreis
Niederschlesischer Oberlausitzkreis,
 
Landkreis im Regierungsbezirk Dresden, Sachsen, grenzt im Norden an Brandenburg, im Osten mit der Lausitzer Neiße an Polen und umschließt die kreisfreie Stadt Görlitz, 1 340 km2, 108 100 Einwohner; Kreisstadt ist Niesky. Das im Bereich der Spreezuflüsse Weißer und Schwarzer Schöps (Talsperre Quitzdorf bei Niesky) liegende Kreisgebiet, ein deutsch-sorbischer Siedlungsraum, hat im Norden Anteil am Lausitzer Grenzwall (Drachenberg bis 162 m über dem Meeresspiegel), südlich davon an der Muskauer Heide, an der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und an einem kleinen Teil des Oberlausitzer Gefildes. Der südliche Kreisteil liegt im Bereich der östlichen Oberlausitz mit Berggruppen (Königshainer Berge, 406 m über dem Meeresspiegel) und Decklössplatten. Auf fruchtbaren Lössböden Getreide-, Zuckerrüben- und Kartoffelanbau. Braunkohlenkraftwerk in Boxberg, das von den Tagebauen Nochten und Reichwalde beliefert wird. Standorte des verarbeitenden Gewerbes sind Weißwasser und Niesky. Weitere Städte sind Bad Muskau (Kurort; Landschaftspark), Reichenbach/O. L. (»Oberlausitz«) und Rothenburg/O. L. (Flugplatz). Grenzübergänge zu Polen in Bad Muskau, Podrosche (sorbisch Podróždź; zu Krauschwitz) und Ludwigsdorf. - Der Niederschlesische Oberlausitzkreis wurde am 1. 8. 1994 aus den Kreisen Weißwasser, Niesky und Teilen der Kreise Görlitz und Hoyerswerda gebildet.

Universal-Lexikon. 2012.