Nova Scotia
['nəʊvə 'skəʊʃə], deutsch Neuschọttland, Provinz im Osten Kanadas, 55 284 km2, (1999) 939 800 Einwohner, Hauptstadt ist Halifax. Die Bevölkerung ist überwiegend britisch orientiert, frühe deutsche Ansiedlungen bei Lunenburg. Nova Scotia umfasst die Halbinsel östlich der Fundybai und Cape Breton Island vor dem Sankt-Lorenz-Golf. Der Raum gehört zu den Appalachen, einem Rumpfgebirge (bis 532 m über dem Meeresspiegel) mit verschiedenen Plateaus. Etwa 80 % der Fläche sind bewaldet. Das maritim beeinflusste Klima ist relativ mild; Nova Scotia besitzt eisfreie Häfen. Landwirtschaftlich nutzbar sind nur Täler und das Marschland an der Fundybai (insgesamt etwa 10 % der Fläche), besonders Viehwirtschaft und Futterpflanzenanbau, Obstbau im Annapolistal; ferner Holzwirtschaft (Zellulosegewinnung und Papierherstellung) und Fischerei. Steinkohlenlager auf Cape Breton Island und Eisenerzvorkommen in Newfoundland begründeten um 1900 die Eisen- und Stahlindustrie bei Sydney. Durch Aufgabe des Bergbaus und die ungünstige Randlage ist der Standort heute gefährdet. Der Abbau von Kohle dient v. a. der Elektrizitätsgewinnung; geringe Buntmetallvorkommen, u. a. Zinn. Vor der Küste bei Sable Island Suche nach Erdöl und -gas. Standorte der verarbeitenden Industrie und des Handels sind besonders die Hafenstädte Halifax und Dartmouth.
Nova Scotia war Teil des französischen besiedelten, mit England strittigen Akadien. 1713 britisch geworden, gehörte es 1867 zu den Gründungsprovinzen des Dominion of Canada.
Universal-Lexikon. 2012.