Partịdo Revolucionạrio Institucionạl
[- revɔlus- institus-], Abkürzung PRI, 1928 von Präsidenten P. E. Calles gegründete mexikanische Partei (seit 1946 heutige Bezeichnung), die die im Gefolge der Revolution entstandene Verfassung (1917) sichern sollte. Als Staatspartei vereinigte sie unterschiedliche nationale und regionale Parteigruppierungen und Bevölkerungsschichten. Die einzelnen Sektoren, die der PRI kontrolliert, sind institutionalisiert als CNOP (Confederación Nacional de Organizaciones Populares) für den Mittelstand als CNC (Confederación Nacional Campesina) für die Bauern sowie als CTM (Confederación de Trabajadores de México) als gewerkschaftliche Gruppe der Arbeiter.
Seit seiner Gründung stellte der PRI die Regierung; er kontrollierte die - wenn überhaupt zugelassenen - Oppositionsparteien. Ausdruck seiner monopolartigen Stellung waren jahrzehntelang die Personalunion zwischen Präsidentenamt und Führung des PRI und die starke Verfilzung von Partei und Staat. Seit Ende der 1980er-Jahre bemühte sich die Staatspartei um einen allmählichen Übergang zu einem demokratischen System; dies wurde durch eine Verfassungsreform 1993 bestätigt. Die Präsidentschaftswahlen 1994 gewann wiederum der Kandidat des PRI, E. Zedillo Ponce de León, der den pluralistischen Umbau der Gesellschaft zum Programm erhob. Bei den Parlamentswahlen 1997 erreichte der PRI erstmals in der Geschichte Mexikos nicht die absolute Mehrheit, blieb aber stärkste Partei, bei den Wahlen 2000 verlor er sowohl das Präsidentenamt als auch die Parlamentsmehrheit.
Universal-Lexikon. 2012.