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Pax Britannica
Pạx Britạnnica
 
[lateinisch »britischer Friede«, in Anlehnung an Pax Romana], selbstgewählte Bezeichnung britischer Politiker für ihre von demokratischem Sendungsbewusstsein getragene Weltreichspolitik. Sie sollte auf wirtschaftlichem Gebiet zur Freiheit der Meere und des Handels führen und in der Politik die Gedanken der Selbstverwaltung und Kooperation verwirklichen und damit der Sicherung des Friedens in der Welt dienen; sie zielte ferner auf die Erhaltung eines Gleichgewichts in Europa (Balance of Power). Die Idee der Pax Britannica, die am stärksten in der Mitte des 19. Jahrhunderts ausgeprägt war, orientierte sich dabei primär an den ökonomischen und sicherheitspolitischen Interessen Großbritanniens, war aber seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr durchzusetzen. Der Begriff fand zum Teil auch Anwendung für die britische Außenpolitik zwischen den beiden Weltkriegen, die auf Appeasement ausgerichtet war.

Universal-Lexikon. 2012.