Pfạlz-Zweibrücken,
ehemaliges Herzogtum; neben der Kurpfalz (Pfalz 2) bedeutendstes pfälzisches Teilfürstentum mit Gebieten um Zweibrücken, Simmern, Veldenz und Sponheim. Pfalz-Zweibrücken war 1459 durch Abspaltung von Pfalz-Simmern entstanden; seit 1477 war Zweibrücken Residenz. 1543 spaltete sich die Linie Pfalz-Veldenz ab. 1556 kam Pfalz-Neuburg hinzu, aber schon 1569 teilte sich Pfalz-Zweibrücken abermals in P.-Neuburg (jüngere Linie), Pfalz-Zweibrücken und Pfalz-Birkenfeld. Pfalz-Zweibrücken wurde 1611 abermals dreigeteilt, 1681 aber wieder unter der älteren Linie Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg vereint, aus der die schwedischen Könige Karl X., Karl XI. und Karl XII. stammten. Das Haus Pfalz-Zweibrücken erlosch 1731 und wurde durch Pfalz-Birkenfeld beerbt (Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld; seit 1799 Kurwürde); 1801 fiel im Frieden von Lunéville das gesamte Territorium von Pfalz-Zweibrücken an Frankreich, nach 1815 kam es größtenteils an Bayern und Preußen.
Universal-Lexikon. 2012.