Portoghesi
[porto'geːsi], Paolo, italienischer Architekt und Architekturschriftsteller, * Rom 2. 11. 1931; 1962-66 Professor an der Universität in Rom, seit 1981 am Polytechnikum in Mailand. Unter dem Einfluss von Barockarchitektur, Jugendstil und Le Corbusier gelangte Portoghesi zu einer eigenwilligen Formensprache, die er mittels gegeneinander schwingender Krümmungen gewinnt. Portoghesi zählt zu den frühesten Vertretern postmodernen Bauens; schrieb u. a.: »Dopo l'architettura moderna« (1980; deutsch »Ausklang der modernen Architektur«) und »Barocco e liberty« (1986, mit L. Quattrocchi und F. Quilici; deutsch »Arte floreale. Elemente der Schönheit in Barock und Jugendstil«).
Werke: Casa Baldi bei Rom (1959-61, mit V. Gigliotti); Kirche Sacra Famiglia, Salerno (1968-74); Islamisches Zentrum in Rom (1976-78, mit Gigliotti und S. Mousawi); Banca Popolare del Molise, Campobasso (1984); Stadtvilla am Tegeler Hafen in Berlin (1984-88); Gestaltung des Stadtzentrums in der sizilianischen Stadt Poggioreale (1986-91); Italienischen Generalkonsulat (Berlin; im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1987); Wohn- und Geschäftshäuser in Rimini (1992); Neugestaltung des Exerzierplatzes in Pirmasens (1994).
Universal-Lexikon. 2012.