Pọsavina
die, Landschaft in der Saveniederung, eine Aufschüttungsebene, überwiegend zu Kroatien gehörend, die im Norden von den Kroatisch-Slawonischen Inselgebirgen, im Süden von den nördlichen Randgebirgen Bosniens begrenzt wird. Die Flussaue der Save ist wegen des geringen Gefälles (129-71 m über dem Meeresspiegel auf über 500 km) besonders breit entwickelt, hier finden sich Altwässer, Sumpfland und ausgedehnte Auwälder; durch dieses breite kulturfeindliche Gebiet verlief einst die Militärgrenze. Die höher gelegenen trockenen Terrassen werden teils von Wald und Weideland, überwiegend aber von Feldern mit Mais, Weizen, Hirse und Zuckerrüben eingenommen. Am Gebirgsrand spielen Pflaumenkulturen eine Rolle. Die historisch-geographisch bedingte Zweiteilung der Posavina kommt heute noch in der Kulturlandschaft, die nördlich der Save österreichischem, südlich von ihr orientalisches Gepräge hat, zum Ausdruck. Den Schwarmsiedlungen Bosniens stehen in Kroatien die geschlossenen Straßendörfer am Gebirgsrand und vereinzelt auch in der Auwaldzone gegenüber.
Universal-Lexikon. 2012.