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Reichwein
Reichwein,
 
Adolf, Kulturpolitiker und Pädagoge, * Bad Ems 3. 10. 1898, ✝ (hingerichtet) Berlin-Plötzensee 20. 10. 1944; zunächst in der Erwachsenenbildung tätig; bemühte sich als Politiker (SPD) um die Verbindung von Arbeiterschaft und Intelligenz; 1930-33 Professor für Geschichte und Staatsbürgerkunde an der neu gegründeten Pädagogischen Akademie in Halle (Saale). Als NS-Gegner aus seinem Hochschulamt entlassen, übernahm Reichwein eine Dorflehrerstelle in Tiefensee (bei Bad Freienwalde/Oder). Seit 1939 leitete er die Schulabteilung des Volkskundemuseums in Berlin. Seit 1942 gehörte Reichwein zum Kreisauer Kreis.
 
Werk: Schaffendes Schulvolk (1937).
 
Ausgaben: A. Reichwein. Ein Lebensbild aus Briefen und Dokumenten, herausgegeben von U. Schulz (1974); Ausgewählte pädagogische Schriften, herausgegeben von E. Ruppert (1978).
 
Literatur:
 
K. Fricke: Die Pädagogik A. R.s (Bern 1974);
 
A. R. 1898-1944, hg. v. W. Huber u. a. (1981);
 
Reformpädagoge u. Widerstandskämpfer A. R. 1898-1944, hg. v. R. Reichwein (1984);
 U. Amlung: A. R. 1898-1944. Ein Lebensbild. .., 2 Bde. (1991).

Universal-Lexikon. 2012.