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Ritterorden vom Heiligen Grab
Ritter|orden vom Heiligen Grab
 
zu Jerusalem; katholische Ordensgemeinschaft, entstanden aus der seit etwa 1335 nachweisbaren Sitte, einer Pilgerfahrt zum Heiligen Grab in Jerusalem durch den dort empfangenen Ritterschlag eine besondere Weihe zu geben und nach Rückkehr in die Heimat einer Jerusalem-Bruderschaft beizutreten. Das Rittertum vom Heiligen Grab wurde 1868 als förmlicher päpstlicher Ritterorden gestaltet und zuletzt 1977 durch Papst Paul VI. reorganisiert. Sitz ist der Vatikanstaat. Tracht: elfenbeinfarbener langer Mantel mit rotem Jerusalemkreuz unter der linken Schulter (Ritter) beziehungsweise schwarzer Mantel mit Jerusalemkreuz und schwarzer Schleier (Ordensdamen). Seit 1949 ist ein Kardinal als Großmeister Leiter des Ordens. Insgesamt hat der Orden rd. 20 000 Mitglieder in 30 Ländern (2000), davon in Deutschland 1 100 und je 300 in Österreich und in der Schweiz. Tätigkeitsschwerpunkte: Förderung christlicher Lebensführung der Mitglieder sowie Unterstützung der Aktivitäten und Einrichtungen der katholischen Kirche im Heiligen Land.

Universal-Lexikon. 2012.