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Jerusalem
Je|ru|sa|lem:
Hauptstadt von Israel.

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I
Jerusalem,
 
hebräisch Jeruschalạjim, arabisch El-Kụds, Stadt in Vorderasien, im Bergland von Judäa, 700-850 m über dem Meeresspiegel, 633 700 Einwohner (davon 29,1 % Nichtjuden), Hauptstadt Israels und damit Sitz des Parlaments und des Obersten Gerichtshofes sowie des muslimischen Obersten Gerichtshofes (Scharia) und des Wakf (Verwaltung des islamischen religiösen Besitzes); Verwaltungssitz des Distrikts Jerusalem Als geistliches Zentrum und Sitz wichtiger religiöser Institutionen hat Jerusalem für die Juden, Muslime und Christen in Israel und im Westjordanland große Bedeutung. Es ist Sitz der beiden Oberrabbiner (des aschkenasischen und des sephardischen Ritus), des griechisch-orthodoxen, des lateinischen (römisch-katholischen) und des armenischen Patriarchen von Jerusalem, eines koptischen, eines äthiopisch-orthodoxen, eines syrisch-orthodoxen und eines melchitischen Bischofs sowie des Bischofs der anglikanischen »Episkopalkirche in Jerusalem und im Mittleren Osten«, eines armenisch-katholischen, eines syrisch-katholischen und eines chaldäischen Patriarchalvikars, des Exarchen des maronitischen Erzbischofs von Tyros, eines lutherischen Propstes und des Imams der al-Aksa-Moschee (des in seiner Bedeutung drittwichtigsten islamischen Heiligtums), der zugleich die Funktion des geistlichen Oberhaupts der Muslime Jerusalems und des Westjordanlands wahrnimmt. Darüber hinaus hat Jerusalem weltweit einmalige Bedeutung als Heilige Stadt der Juden, Christen und Muslime und ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Erde. Zahlreiche religiöse Lehr- und Forschungsinstitute prägen das kulturelle und schulische Leben der Stadt: École Biblique et École Archéologique Française (gegründet 1890), Zweigstelle des Päpstlichen Bibelinstituts (gegründet 1927), Franziskanisches Bibelinstitut (gegründet 1927), schwedische theologische Institut (gegründet 1951), Institut der Jüdischen Religion (gegründet 1963 als Zweig des amerikanischen Hebrew Union College) u. a. Die Ordensniederlassungen mit ihren Klöstern und Kirchen, die Synagogen und Moscheen unterhalten eine Vielzahl von Schulen, Krankenhäusern und Wohlfahrtseinrichtungen. Jerusalem ist Sitz der israelischen Akademie der Wissenschaften (gegründet 1959) und der Hebräischen Universität Jerusalem (gegründet 1918, eröffnet 1925), hat Akademien für Kunst und Design (gegründet 1920), für Musik und Tanz (1947) sowie zahlreiche Bibliotheken und Archive, u. a. Jüdische National- und Universitätsbibliothek, Zionistisches Zentralarchiv, Gulbenkian-Bibliothek (armenische Bibliothek), sowie Museen, darunter das Israel-Museum (bestehend aus dem Archäologieen Museum Bronfman, dem Bazabel-Museum für Volkskunst und Folklore, einem Skulpturengarten und dem »Schrein des Buches« für die Schriftrollen vom Toten Meer) und das Rockefeller-Museum für Archäologie; zoologischer Garten; Planetarium. Jerusalem ist Sitz der israelischen Fernsehanstalt und des Rundfunksenders »Kol Israel« (Stimme Israels).
 
Die Wirtschaft von Jerusalem ist durch den Charakter der Stadt als religiöses und kulturelles Zentrum sowie als Verwaltungssitz geprägt. Handel und Handwerk spielen eine geringere Rolle und sind v. a. im arabischen Sektor zu finden. Die Industriebetriebe (Schuh- und Lederwarenindustrie, Diamantenschleiferei, Elektroindustrie, Metallverarbeitung, pharmazeutische Industrie, Herstellung von Glaswaren und Zigaretten, Druckereien und Verlage) sind in drei Industriegebieten am Stadtrand (im Norden, Westen und Süden) konzentriert. Wichtigster Wirtschaftsfaktor der Stadt ist der Tourismus.
 
Stadtbild:
 
Die Altstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden ist, hat orientalischen Charakter; sie ist von einer hohen Mauer umgeben, die Sultan Suleiman II., der Prächtige, zum Teil auf älteren Mauerresten errichten ließ (1537 fertig gestellt). Sie ist mit zahlreichen Türmen versehen und weist heute acht Tore auf. Die Altstadt ist seit dem Mittelalter in vier Quartiere aufgeteilt: Im Osten das Muslimviertel, im Nordwesten das Christenviertel, im Südwesten das Armenier- und im Süden das Judenviertel. Letzteres, das im Krieg von 1948 von den jordanischen Streitkräften völlig zerstört worden war, wurde ab 1967 wieder aufgebaut. Es beherbergt zahlreiche jüdische religiöse Institutionen. Fast der gesamte Ostteil der Altstadt wird vom Tempelberg eingenommen, der unter islamischer Verwaltung steht; hier befinden sich die beiden wichtigsten islamischen heiligen Stätten: Felsendom und al-Aksa-Moschee; außerdem Grabbauten, Medresen und Handelshäuser aus dem 13.-15. Jahrhundert. Unter den zahlreichen christlichen Stätten sind die Grabeskirche und die »Via Dolorosa« die wichtigsten. Für die Juden gibt es nur eine heilige Stätte: die über 400 m lange Klagemauer, von den Juden »Westliche Mauer« genannt. In der Altstadt leben heute nur etwa 3 % der Bevölkerung von Jerusalem.
 
Östlich der Altstadt erhebt sich der Ölberg (830 m über dem Meeresspiegel). Zwischen ihm und dem Tempelberg liegt das tief eingeschnittene Kidrontal. Der Westabhang des Ölbergs dient seit dem Altertum als jüdische Begräbnisstätte.
 
Die Neustadt legt sich im Norden, Westen und Süden als breiter Bogen um die Altstadt: Im Norden schließen sich die modernen arabischen Geschäfts- und Wohnviertel an, während sich die jüdischen Wohnviertel hauptsächlich nach Westen und Nordwesten erstrecken. Im Westen befindet sich das weiträumige Regierungsviertel mit Parlament (Knesset, 1966 fertig gestellt, von Joseph Klarwin), Ministerien, einem Teil der Universität und dem Komplex des Israel-Museums (erbaut 1959-65, Entwurf von Al Mansfeld und Dora Gad; um den Schrein des Buches erweitert von F. Kiesler). Weiter im Westen liegt der Herzlberg, auf dessen Gipfel (835 m über dem Meeresspiegel) sich das Grab T. Herzls befindet, umgeben von den Gräbern der »Großen der Nation«; außerdem befinden sich hier ein Militärfriedhof sowie die nationale Gedenkstätte Yad Vashem, das Erinnerungsmal für die Ermordeten des Holocaust (entworfen von Arieh Elhanani u. a.).
 
In der Neustadt gibt es zahlreiche Beispiele moderner Architektur. Austen B. Harrison baute das Rockefeller-Museum (1927); E. Mendelsohn errichtete u. a. das (alte) Hadassah Hospital (1934-39) auf dem Skopusberg, die Hebräische Universität (1934-40) sowie die Bank Lëumi (1936-39); Benjamin Chaikin schuf die alte Jüdische National- und Universitätsbibliothek (1930) und Gershon Zippor die Bezalel-Kunstakademie (1990) auf dem Skopusberg. Der Höchste Gerichtshof (1993, von Ram Karmi u. a.) ist eines der eindrucksvollsten Beispiele moderner Architektur in Israel. Pasqual Broid entwarf das Teddy-Stadion (1992). Die Synagoge (1957) auf dem Universitätscampus Givat Ram ist ein Werk von Heinz Rau und David Reznik. Die Synagoge des Medizinschen Zentrums Hadassah bei En Kerem krönen zwölf Glasfenster von M. Chagall (1959-61); auf der Großen Synagoge (1982, Entwurf von Alexander Friedman) ist eine moderne Fassung der Gesetzestafeln zu sehen.
 
Jerusalem ist halbkreisartig von Satellitenstädten umgeben (Entfernung vom Stadtkern 2-5 km) mit zum Teil avantgardistischer »Bienenwaben«- und »Kasba«-Architektur.
 
Geschichte:
 
Der Name Jerusalem ist zuerst in den ägyptischen Ächtungstexten der 12. Dynastie bezeugt, in den Amarnabriefen lautet er »Urusalim«. Die hebräische Form »Yẹrūšālẹ̄m« wurde »Yerūšālayim« vokalisiert, danach erfolgte die griechische Umschrift Ierusalem oder Ierosolyma. Der Name Zion scheint zunächst den Hügel im Südosten der Stadt bezeichnet zu haben, wurde später auf den Tempelberg und dann auf ganz Jerusalem übertragen. Nach dem Aufstand unter Bar Kochba (2. Jahrhundert n. Chr.) wurde Jerusalem in Colonia Aelia Capitolina umbenannt; nach der arabischen Eroberung hieß die Stadt dann El-Kụds, doch wurde der alte Name immer weiter benutzt.
 
Die kanaanäische Stadt des 2. Jahrtausends v. Chr. lag auf dem Südost-Hügel; der Verlauf ihrer Mauer oberhalb des Kidrontales wurde auf weite Strecken freigelegt. Die Wasserversorgung war durch die Gichonquelle gesichert, die spätestens seit der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends über einen Schacht im Innern der Stadt zugänglich war. König David eroberte die Stadt 997 v. Chr. und machte sie zur Hauptstadt seines Reiches (2. Samuel 5, 6-12). Salomo erweiterte die Stadt im Norden um Palast und Tempel und bebaute die zwischen beiden Teilen gelegene Senke (»Millo«). Gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. wurde die Stadtmauer erneuert und die Neustadt (»Mischneh«) westlich der bisherigen Stadt mit einer Mauer umgeben, von der Teilstücke freigelegt worden sind. Hiskia verbesserte die Wasserversorgung, indem er die Wasser der Gichonquelle durch einen Tunnel in die Stadt leiten ließ (2. Könige 20, 20).
 
Nach der Zerstörung der Stadt durch Nebukadnezar 587 v. Chr. wurden Stadt und Tempel erst unter Nehemia um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. wieder aufgebaut. Im Buch Nehemia (Nehemia 2, 8) wird erstmals auch eine Burg nördlich des Tempels erwähnt. Sie wurde zuletzt unter Herodes dem Großen umgebaut und zu Ehren des Marcus Antonius »Antonia« genannt. In hellenistisch-römischer Zeit wurde die Stadt mehrfach nach Norden erweitert, sodass der jüdische Geschichtsschreiber Josephus Flavius drei Stadtmauern unterscheiden kann, deren Verlauf weitgehend geklärt ist. Herodes der Große gestaltete den Tempel neu und erweiterte das Areal wesentlich. Die neuen Umfassungsmauern sind größtenteils noch sichtbar, zu ihnen gehört auch die Klagemauer (an der höchsten Stelle über 40 m hoch), die unter Herodes dem Großen als Stützmauer für den teilweise eingeebneten Tempelberg errichtet wurde. Bei der Eroberung durch Titus 70 n. Chr. wurde die Stadt völlig zerstört. Bei der Errichtung der Colonia Aelia Capitolina nach 135 n. Chr. wurde der Südost-Hügel als Steinbruch benutzt. Das Bild der Stadt in byzantinischer Zeit (6. Jahrhundert) ist auf der Mosaikkarte von Madeba wiedergegeben. Die christlichen Bauten wurden meist an Plätzen, die die Überlieferung als Stätten der Passion Christi bezeichnete, sowie an Märtyrerplätzen und an den Orten alter heidnischer Tempel errichtet. Ausgrabungen haben Reste der Stadtmauern und Bauten aller Epochen freigelegt, so u. a. ab 1967 unter dem alten jüdischen Viertel der Altstadt das »Herodianische Quartier«, ein Wohnviertel aus der Zeit um Christi Geburt, abgebrannt 70 n. Chr., heute unterirdisches Museum (Überreste mehrstöckiger Häuser mit Mosaiken und Fresken sowie der Einrichtung), das die Wohnkultur der damaligen Zeit dokumentiert. Im Umkreis der Stadt finden sich zahlreiche Nekropolen. Die Gräber der judäischen Könige wurden aber bisher noch nicht entdeckt.
 
Jerusalems Christengemeinde (Urgemeinde) war um 68 n. Chr. nach Pella östlich des Jordans geflohen. Unter Konstantin dem Großen wurde Jerusalem eine christliche Stadt und blieb es, abgesehen von der persischen Besatzungszeit 614-628, drei Jahrhunderte lang, bis es vom Kalifen Omar I. 637 unter dem arabischen Namen El-Kuds (»das Heiligtum«, auch Beit el-Makdis »Ort des Heiligtums« genannt) dem aufblühenden arabischen Weltreich eingegliedert wurde. 1099 eroberten fränkische Ritter unter Gottfried von Bouillon Jerusalem, das Mitte des 12. Jahrhunderts unter Balduin I., Gottfrieds Bruder und Nachfolger, als Königreich Jerusalem eine kurze Blütezeit erlebte. 1187 entriss der ägyptische Sultan Saladin Jerusalem den Christen, für die es 1229 Kaiser Friedrich II. vorübergehend zurückgewann. Seit 1244 stand Jerusalem ohne Unterbrechung unter der Herrschaft des Islam, zunächst als Teil des Mamelucken-, seit 1517 des Osmanischen Reiches. Das Königreich Jerusalem war fortan nur eine Titulatur verschiedener europäischer Herrscherhäuser. Erst im 19. Jahrhundert gewann Jerusalem wieder an Bedeutung. Bis 1917 osmanische Provinzhauptstadt, dann von britischen Kolonialtruppen erobert, gehörte Jerusalem seit 1920 zum britischen Mandat Palästina und war bis 1948 Sitz der britischen Mandatsregierung für Palästina. Durch die Grenzziehung nach dem 1. israelisch-arabischen Krieg 1948 kamen die Altstadt zu Jordanien, die Vorstädte im Norden und Westen und der Südwest-Hügel zu Israel. Das israelische Parlament erklärte Jerusalem am 23. 1. 1950 zur Hauptstadt Israels. Die Altstadt und die arabischen Vororte von Jerusalem wurden während des Sechstagekrieges (Juni 1967) von Israel erobert und nach der Bildung einer gesamtjerusalemer Stadtregierung (1967) besonders gegen arabischen Widerstand am 30. 7. 1980 durch Gesetz dem Stadtgebiet und damit dem israelischen Staatsgebiet angegliedert sowie Gesamt-Jerusalem zu seiner Hauptstadt erklärt. International löste das »Jerusalem-Gesetz« eine kontroverse Diskussion und diplomatische Reaktionen (Verlegung der Botschaften nach Tel Aviv) aus; es ist bis heute umstritten. Unverändert steht der israelischen Auffassung von Jerusalem als der ungeteilten Hauptstadt Israels der durch die PLO vertretene Anspruch auf den Ostteil der Stadt als Hauptstadt eines zukünftigen palästinensischen Staates entgegen. Die Festlegung eines von beiden Seiten akzeptierten Status der Stadt gilt seitdem als Schlüssel für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten. Als Förderer des friedlichen Zusammenlebens aller Bürger in einer ungeteilten Stadt fand T. (»Teddy«) Kollek (1965-93 Bürgermeister von Jerusalem) weltweite Anerkennung. Sein Nachfolger Ehud Olmert (* 1945, Mitglied des Likud) rief 1995 für den Zeitraum vom 4. September bis Ende 1996 die »Dreitausendjahrfeier« Jerusalems aus. - Die Entscheidung der israelischen Regierung unter B. Netanjahu zum Bau der neuen Siedlung »Har Homa« in Ostjerusalem (März 1997) führte zur ernsthaften Blockade des 1993/94 eingeleiteten Friedensprozesses im Nahen Osten. An der Frage des Status von Jerusalem (Beharren Israels auf ein vereinigtes Jerusalem unter seiner uneingeschränkten Souveränität) scheiterte letztlich auch die Nahost-Gipfelkonferenz in Camp David (Juli 2000). Denn die Palästinenser beabsichtigen ebenso unverändert, trotz mehrfachen Aufschubs der Proklamation 1999 und 2000, die Bildung eines eigenen Staates im Westjordanland und im Gazastreifen mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. So bleibt der Anspruch beider Seiten auf Jerusalem als Hauptstadt weiterhin eine der (bisher noch immer ungelösten) Kernfragen des Nahostkonflikts.
 
Als Bischofssitz tritt Jerusalem schon im 2. Jahrhundert hervor; doch wurde es erst durch das Konzil von Chalkedon 451 zum Patriarchat erhoben. Das 1099 errichtete lateinische Patriarchat sank im 13. Jahrhundert zum bloßen Titel herab; es wurde 1847 restituiert. Bis in die jüngste Zeit bestehende Spannungen zwischen dem die orthodoxe Mehrheitskonfession in Jerusalem repräsentierenden griechisch-orthodoxen Patriarchat und dem lateinischen Patriarchat konnten in den letzten Jahren schrittweise abgebaut werden. Unter Bezug auf die historische und theologische Bedeutung (himmlisches Jerusalem) der Stadt wird von beiden christlichen Kirchen hervorgehoben, dass Jerusalem als »Hauptstadt der Menschlichkeit«, die es werden solle, nicht ausschließlich einem Volk oder einer Religion gehören könne.
 
Literatur:
 
G. Dalman: J. u. sein Gelände (1930);
 K. Kopp: Die Hl. Stätten der Evangelien (21964);
 K. M. Kenyon: J. Die hl. Stadt von David bis zu den Kreuzzügen (a. d. Engl., 1968);
 B. Mazar: Der Berg des Herrn (a. d. Engl., 1979);
 E. Otto: J., die Gesch. der Hl. Stadt (1980);
 H.-C. Graf von Nayhauss: Heilige Stätten: Pilgerziel J. (1988);
 
J. Die hl. Stadt der Juden, Christen u. Muslime, bearb. v. K.-H. Fleckenstein u. Wolfgang Müller (1988);
 S. Durst: J. als ökumen. Problem im 20. Jh. (1993);
 Die Architektur J.s. 3 000 Jahre Hl. Stadt, bearb. v. D. Kroyanker (a. d. Amerikan., 1994);
 T. Kollek: J. u. ich. Memoiren (a. d. Hebr., 1995);
 K. Armstrong: J. - die hl. Stadt (a. d. Engl., 1996);
 H. Blok u. M. Steiner: J. Ausgrabungen in der Hl. Stadt (a. d. Niederländ., 1996);
 Peter Müller: J. Kuppeln u. Heiligtümer (1996);
 I. Niemann: J. im Spannungsfeld des israelisch-arab. Konflikts (1996);
 G. Lobrichon: Die Eroberung J.s im Jahre 1099 (a. d. Frz., 1998);
 Faszination J., hg. v. H. Kaiser u. B. Wellmann, in: Welt u. Umwelt der Bibel, Jg. 5 (2000); J. Pahlitzsch: Graeci u. Suriani im Palästina der Kreuzfahrerzeit. Beitrr. u. Quellen zur Gesch. des griechisch-orth. Patriarchats v. J. (2001);
 K.-P. Kirstein: Die lat. Patriarchen v. J. Von der Eroberung der Hl. Stadt durch die Kreuzfahrer 1099 bis zum Ende der Kreuzfahrerstaaten 1291 (2002).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Kreuzzüge: Mit Feuer und Schwert gegen die Heiden
 
Jerusalem - Ein historischer Längsschnitt
 
Tempel Salomos
 
II
Jerusalem,
 
1) Karl Wilhelm, Jurist, * Wolfenbüttel 21. 3. 1747, ✝ Wetzlar 30. 10. 1772; wurde 1771 Legationssekretär in Wetzlar, wo er Goethes Bekanntschaft machte. Er erschoss sich aus Schwermut und unglücklicher Liebe. Goethe verflocht sein Schicksal in den Roman »Die Leiden des jungen Werthers«.
 
Ausgabe: Aufsätze und Briefe, herausgegeben von H. Schneider (1925).
 
 2) Siegfried, Sänger (Tenor), * Oberhausen 17. 4. 1940. Anfangs Fagottist (u. a. 1971-77 beim Radio-Sinfonieorchester Stuttgart), debütierte er 1975 in Stuttgart als Sänger und wurde 1978 Mitglied der Deutschen Oper Berlin. In seinem Repertoire, das von der Musik des Barock bis zu zeitgenössischen Werken reicht, nehmen die Tenorpartien der Opern von R. Wagner einen besonderen Platz ein. Auftritte bei Festspielen (Bayreuth), an der New Yorker Metropolitan Opera sowie an anderen bedeutenden Opernhäusern.

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Je|ru|sa|lem: zwischen Jordanien u. Israel geteilte Stadt; die heilige Stadt der Juden, Christen u. Muslime.

Universal-Lexikon. 2012.