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Ruffini
Ruffini,
 
1) Giovanni, italienischer Schriftsteller, * Genua 20. 9. 1807, ✝ Taggia (Provinz Imperia) 3. 11. 1881; wurde wegen Beteiligung an einem Versuch, G. Mazzini zu befreien, zum Tode verurteilt (1833) und musste deshalb fliehen; lebte bis 1848 im Exil in England und Frankreich. Schrieb meist in englischer Sprache. In seinem besten Werk, dem Roman »Lorenzo Benoni« (englisch 1853, italienisch 1854; deutsch) verarbeitete er eigene Erlebnisse. In dem Roman »Doctor Antonio« (englisch 1855, italienisch 1856; deutsch) versuchte er, Ausländern eine bessere Vorstellung von seinem Heimatland zu vermitteln. Ruffini schrieb für G. Donizetti u. a. das Libretto zu dessen Oper »Don Pasquale« (1843).
 
 2) Paolo, italienischer Mathematiker und Mediziner, * Valentano (bei Viterbo) 22. 9. 1765, ✝ Modena 10. 5. 1822; Professor für Mathematik und für Medizin in Modena. Ruffini sprach als Erster (1799) die Vermutung aus, Gleichungen fünften Grades seien nicht immer algebraisch auflösbar; lieferte wesentliche Beiträge zur Theorie der Permutationsgruppen.

Universal-Lexikon. 2012.