Salmanạssar,
hebräisch Schalman-eser, akkadisch Schulman-aschared, Name mehrerer assyrischen Könige. — Bedeutend v. a.:
1) Salmanạssar I., König (1263-1234 v. Chr.); Sohn Adad-neraris I. (1295-1264 v. Chr.), festigte die Macht des mittelassyrischen Reiches. Er zog erstmals gegen Urartu (Urartäer) zu Felde. Durch seine Eroberungen im nördlichen Mesopotamien bis zur hethitischen Euphratfestung Karkemisch verstärkte sich der Gegensatz zwischen Assyrien und dem Hethiterreich.
2) Salmanạssar III., König (858-824 v. Chr.); Sohn Assurnasirpals II., dessen Eroberungspolitik er fortführte; bekämpfte besonders die Aramäerfürsten in Babylonien und in Mittelsyrien (unentschiedene Schlacht bei Karkar 853 v. Chr. gegen eine Koalition syrisch-palästinensischer Stadtstaaten). 841 v. Chr. zog er wieder vergeblich gegen Damaskus und empfing u. a. Tribut von Jehu von Israel (dargestellt auf dem Schwarzen Obelisken; Britisches Museum, London). Babylonien erkannte 851 v. Chr. seine Oberhoheit an. Reste seines Palastes befinden sich in Balawat (Bronzetore im Britischen Museum). Am Ende seiner Regierung standen sechs Jahre Bürgerkrieg mit seinem Sohn Assur-dannin-apla.
3) Salmanạssar V., babylonische Thronname Ululai, König (726-722 v. Chr.); Sohn Tiglatpilesers III. Unter ihm brachen zahlreiche Revolten aus, z. B. eine unter Hosea von Israel. Bei ihrer Niederschlagung eroberte er 722 v. Chr. Samaria und ließ die Bevölkerung Israels deportieren; Israel wurde assyrische Provinz. Salmanassar wurde von Sargon II. durch einen Staatsstreich gestürzt.
Universal-Lexikon. 2012.