Salzdrüsen,
1) Botanik: mehrzellige Drüsen an der Oberfläche von Pflanzen salzreicher Standorte, die Salze ausscheiden, z. B. bei Tamarisken, Milchkraut.
2) Zoologie: bei allen Vögeln vorhandene, oberhalb der Augen liegende paarige Drüsen, die besonders bei Meeresvögeln (u. a. Sturmvögel, Ruderfüßer, Möwenvögel) gut ausgebildet sind und der Osmoregulation dienen. Die Salzkonzentration (Natriumchlorid) des über Ausführgänge zu den Nasenlöchern ausgeschiedenen Sekrets kann v. a. bei Hochseevögeln die doppelte Salzkonzentration des Meerwassers erreichen. Bei Meeresschildkröten sondern die Tränendrüsen über ein hoch konzentriertes Sekret das mit der Nahrung aufgenommene Salz ab.
Universal-Lexikon. 2012.