Salzmonopolgesetz,
Gesetz der britisch-indischen Regierung, das freie Gewinnung und Verkauf von Salz in Indien verbot. Im Inland gewonnenes Salz wurde mit einer Steuer belegt; importiertes Salz unterlag einem Einfuhrzoll. Die Salzsteuer war v. a. im 19. Jahrhundert ein wichtiger öffentlicher Einnahmeposten; sie finanzierte zwischen 8 % und 10 % des Kolonialhaushaltes. Bis 1947 von der Kolonialregierung beibehalten, verlor sie seit der Jahrhundertwende im Vergleich zu anderen Einnahmequellen jedoch an Bedeutung. M. K. Gandhi und der Indischen Nationalkongress nahmen die Salzsteuer 1930 zum Anlass ihrer Kampagne des zivilen Ungehorsams gegen die britische Kolonialherrschaft.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Indien: Gandhis Einsatz im indischen Freiheitskampf
Universal-Lexikon. 2012.