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Salzseen
Salzseen,
 
Seen mit überdurchschnittlichen Salzgehalt. Manche Salzseen werden durch salzhaltige Quellen gespeist (z. B. der 1890-1991 verschwundene, heute wieder rd. 9 km2 große Salzige See bei Eisleben). In der Mehrheit handelt es sich jedoch um abflusslose Seen der Trockengebiete, in denen es durch starke Verdunstung zu einer Salzanreicherung über 5 % kommt (Großer Salzsee bis 27 %; Totes Meer bis 26 %). Die vorherrschenden Salze sind Kochsalz, daneben Magnesiumchlorid, Magnesium-, Calciumsulfat, Natriumcarbonat und -sulfat. Sind Natriumverbindungen stärker beteiligt, spricht man von Natronseen (z. B. im Natrontal); am Grund von Boraxseen (in Trockengebieten Irans, Tibets, Kaliforniens) kommt Borax vor. Der Umfang des einzelnen Salzseen schwankt sehr stark je nach Wasserzufluss und Niederschlag. Bei Austrocknung kristallisieren die Salze aus und werden vielfach abgebaut.

Universal-Lexikon. 2012.