Satellitenbildkarte,
Kartographie: ein mit kartographischen Darstellungselementen kombiniertes mittel- bis kleinmaßstäbiges Satellitenbild, das die geometrischen Eigenschaften einer Karte besitzt. Die kartographische Bearbeitung erstreckt sich im Allgemeinen auf Kartenrahmen, Grad- beziehungsweise Gitternetz und solche topographische Objekte, die nicht oder nicht eindeutig im Satellitenbild zu erkennen sind (z. B. politische Grenzen) oder entsprechend dem Zweck der Nutzung der Satellitenbildkarten besonders hervorgehoben werden sollen (z. B. bestimmte Verkehrswege und Siedlungen). Beschriftet werden in der Regel nur wichtige Orientierungsobjekte wie Ortschaften, Flüsse und Höhenpunkte. Die bildhafte Flächendarstellung einer Satellitenbildkarte kann unter Verwendung von Falschfarben, aber auch mit naturnaher Farbgebung erfolgen. Für die technische Herstellung werden vorwiegend rechnergestützte beziehungsweise digitale Verfahren eingesetzt. Satellitenbildkarten lassen sich im Vergleich zu herkömmlichen Karten in kurzer Zeit und sehr effizient herstellen. Satellitenbildkarten werden u. a. für Zwecke der Geowissenschaft, der Umwelt- und Raumplanung sowie der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt.
M. F. Buchroithner: Fernerkundungskartographie mit Satellitenaufnahmen (Wien 1989).
Universal-Lexikon. 2012.